Positive Bilanz der Sicherheitslage der Polizeiinspektion 31

In Unterhaching lebt es sich sicher

Erster Polizeihauptkommissar Siegfried Graf leitet die PI 31 mit Sitz in Unterhaching. Er hatte gute Nachrichten für die Besucher der Bürgerversammlung im Gepäck. Foto: hw

Erster Polizeihauptkommissar Siegfried Graf leitet die PI 31 mit Sitz in Unterhaching. Er hatte gute Nachrichten für die Besucher der Bürgerversammlung im Gepäck. Foto: hw

Unterhaching · "In Unterhaching lebt es sich sicher", lautete das Resumee des Vortrags des Ersten Polizeihauptkommissars Siegfried Graf, der die PI 31 leitet, bei seinem Vortrag auf der Bürgerversammlung, die Mitte Oktober stattfand. Auch wenn sich die Einsatzzahlen im vergangenen Jahr erhöht hätten, sei die Zahl der Straftaten in den meisten Bereich rückläufig.

Als Grund für die vermehrten Einsätze führte Graf die Corona bedingten Kontrollen auf, die die Beamten der PI 31 zusätzlich zu ihrem Tagesgeschäft durchführen mussten.

Insgesamt 8.269 Einsätze gab es im Jahr 2020. Da Unterhaching mit Abstand die größte der vier Gemeinden im Gebiet der PI 31 ist, ist auch nicht verwunderlich, das der größte Anteil an Delikten hier verübt worden sei. Auf Unterhaching entfielen damit 41 Prozent der Einsätze, auf Taufkirchen 30 Prozent, auf Oberhaching 17 und schließlich auf Sauerlach 12 Prozent.

Betrachtet man aber nicht nur die Einsätze, sondern auch die Straftaten, so ist ein genereller Rückgang zu verzeichnen. Wurden 2019 noch 859 Straftaten in Unterhaching begangen, so waren es 2020 nur mehr 786. Ebenfalls erfreulich ist der Rückgang der Verkehrsunfälle: Von 515 (2019) auf 384 (2020). Ein Anstieg habe es bei den Wohnungseinbrüchen gegeben: Von 3 (2019) auf 12 (2020).

Eine organisierte Bandenkriminalität vermute man allerdings nicht dahinter, eher seien die Straftaten "Gelegenheitseinbrüche" gewesen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering sei, sollte man beim Verlassen der Wohnung immer darauf achten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um potenziellen Dieben das Einsteigen nicht unnötig zu erleichtern.

Deutlich gestiegen sind hingegen die Diebstähle von Fahrrädern, egal welcher Marke und Zustand.

Gesunken sind die so genannten Rohheitsdelikte: Von 96 (2019) auf 88 (2020), ebenso wie die Körperverletzungen: Von 76 (2019) auf 62 (2020).

Bedauerlicherweise hätten die Zahl der Betrugsfälle von 89 (2019) auf 106 (2020) zugenommen. Derzeit konzentrieren sich die organisierten Verbrecherbanden vor allem auf den Trick, sich als Polizisten auszugeben, um so die Angerufenen um ihr Hab und Gut zu bringen. In allen Fällen wurden die betrogenen Personen angerufen. Der Anrufer oder die Anruferin gaben sich dabei als Polizisten aus und erzählten verschiedene Geschichten, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen.

Im Zweifel solle man einfach auflegen und bei der örtlichen Polizeidienststelle (Tel. 615620) oder unter der Tel. 110 anrufen, empfahl Siegfried Graf. Für mehr Sicherheit soll auch ein neuer Dienstausweis im Scheckkartenformat sorgen, den die Polizisten ab sofort bei sich führen, um sich auszuweisen.

Bei den 384 Unfällen, die letztes Jahr passiert sind, gab es zum Glück keine Toten zu beklagen. Auch Schulwegunfälle hätten sich keine ereignet, freute sich der Leiter der PI 31. Blickt man auf die Statistik des Landkreises lassen sich ebenfalls positive Entwicklungen vermelden.

So sank die Zahl der Straftaten landkreisweit gesehen in den letzten zehn Jahren um 3,9 Prozent von 12.356 auf 11.870 im Jahr 2020. Im vergangenen Jahr gab es im gesamten Landkreis bei einer Zahl von 361.460 Einwohnern zwölf Tötungsdelikte (die allesamt aufgeklärt wurden, Anm. d. Red.), 248 Sexualdelikte, 1.777 Rohheitsdelikte, 1.659 Anzeigen wegen einfachen Diebstahls und 1.400 Anzeigen wegen schweren Diebstahls. 2.339 Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden begangen. Insgesamt sorgen sieben Polizeiinspektionen für die Sicherheit der Landkreisbürger.

Artikel vom 23.10.2021
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