Die lebenswerte Gemeinde im südlichen Landkreis Ebersberg stellt sich vor

Blick in die Geschichte Aßlings

Die Gemeinde Aßling liegt im Atteltal im Voralpenland und wird vom Flüsschen Attel durchflossen. Foto: Anne Wild

Die Gemeinde Aßling liegt im Atteltal im Voralpenland und wird vom Flüsschen Attel durchflossen. Foto: Anne Wild

Aßling · Aßling ist eine etwa 4500 Einwohner zählende Gemeinde im südlichen Landkreis Ebersberg. Zusammen mit den Gemeinden Emmering und Frauenneuharting bildet sie die etwa 7600 Einwohner zählende Verwaltungsgemeinschaft Aßling Aßling wurde am 18. September 778 als Azzalinga erstmals urkundlich erwähnt.

Auf dem Büchsenberg stand eine Burg, von der heute jedoch nur noch der Burgstall erhalten ist. Im 10. Jahrhundert marschierten ungarische und im 17. Jahrhundert schwedische Truppen ins Atteltal nach Aßling ein. Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schwaben des Kurfürstentums Bayern. Aßling war Sitz einer Hauptmannschaft. Durch das Gemeindeedikt von 1818 entstand die Ruralgemeinde Aßling mit den zahlreichen Gemeindeteilen.

Im Ersten Weltkrieg fielen 46 Soldaten aus Aßling. In den Jahren 1927 bis 1934 kam es zu einer Serie von Brandstiftungen. Insgesamt wurden acht Gebäude angezündet. Die Taten wurden, trotz intensiver Ermittlungen der Kriminalpolizei, niemals aufgeklärt.

Während des Zweiten Weltkrieges fielen auch in Aßling Bomben. Am 20. und 21. April 1945 wurden der Bahnhof, die Bahnstrecke, sowie Teile des Bahnhofsviertels bombardiert. Während des Angriffs wurden etwa 56 Bomben abgeworfen. Am 2. Mai 1945 marschierten US-Truppen in Aßling ein, ohne jedoch Zerstörung zu hinterlassen. Am 7. Mai 1945 kamen drei Kinder auf dem Kirchplatz beim Hantieren mit Eierhandgranaten ums Leben. Im Zweiten Weltkrieg fielen insgesamt 108 Soldaten aus Aßling und von Heimatvertriebenen, die sich in Aßling niederließen. Weitere 64 Soldaten gelten als vermisst. Am 16. Juli 1945 kam es auf der Bahnstrecke München–Rosenheim bei Aßling zu einem schweren Zugunglück. Auf einen wegen eines Lokschadens auf der Strecke liegen gebliebenen Zug fuhr ein Güterzug auf. Es waren über 100 Tote zu beklagen.

Die vollständige Kanalisierung Aßlings wurde Mitte der 1960er Jahre in Angriff genommen. 1976 ging eine vollbiologische Kläranlage in Betrieb. Seit 1971 ist der Segelflugplatz Antersberg an der Grenze zu Tuntenhausen in Betrieb. Ursprünglich stammt der Segelfliegerclub aus Neubiberg. Dieser musste jedoch aufgrund des wachsenden Flugverkehrs am alten Flughafen München-Riem schließlich umsiedeln. 1981 wurde der Segelflugplatz um eine Flugzeughalle ergänzt und später um eine Werkstatt.

Am 1. Mai 1979 wurde Aßling zum Kleinzentrum im Sinne des Bayerischen Landesentwicklungsprogramms ernannt.

Von 1964 bis in die 1990er Jahre hinein wurde westlich von Aßling durch die Preussag AG Erdöl gefördert. Am nahe gelegenen Bahnhof Aßling wurde eine Ölverladestation errichtet. Nach der Einstellung der Erdölförderung wurden sowohl die Ölverladestation als auch die Förderanlagen abgerissen. Auf dem ehemaligen Fördergelände wurde ein Gewerbegebiet eingerichtet, welches heute in Anlehnung an die Erdölförderung den Namen Am Ölfeld trägt.

Seit 2014 entsteht am südwestlichen Ortsrand von Aßling das neue Gewerbegebiet Rosenheimer Straße, welches eine Erweiterung des bestehenden Gewerbegebietes Am Schwartlinggraben ist. Seit 2018 wird das Gewerbegebiet Am Ölfeld erweitert. Außerdem ist ein größeres Neubaugebiet nördlich der Glonner Straße in Planung.

Artikel vom 20.10.2021
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