Verdiente Ehrung

Hohe Auszeichnungen für Landkreisbürger vergeben

Die Geehrten mit Landrat Göbel: (v.l.): Alois Spies, Peter Friedrich, Hans Loidl, Susanne Vordermaier, Landrat Christoph Göbel, Gerlinde Zinkeisen, Helmut Six, Korbinian Kroiß, Josef Mauterer, Christina Toteva-Vesselinova, Horst Fleck. F.: Jürgen Sauter/L

Die Geehrten mit Landrat Göbel: (v.l.): Alois Spies, Peter Friedrich, Hans Loidl, Susanne Vordermaier, Landrat Christoph Göbel, Gerlinde Zinkeisen, Helmut Six, Korbinian Kroiß, Josef Mauterer, Christina Toteva-Vesselinova, Horst Fleck. F.: Jürgen Sauter/L

Landkreis-München-Aying-Ottobrunn · Landrat Christoph Göbel konnte kürzlich fünf Verdienstmedaillen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, drei Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten sowie zwei Ehrenurkunden für langjährige Feldgeschworene an verdiente Personen überreichen.

Dass dies nun, wenn auch in kleinem, festlichem Kreis in Präsenz möglich war, darüber freute sich nicht nur der Landrat, sondern auch die Geehrten. „Wer sich in so selbstloser Weise für die Gesellschaft einsetzt, dem gebührt nicht allein deshalb ein würdiger Rahmen, auch die Öffentlichkeit soll teilhaben und erfahren dürfen, was Menschen in unserem Landkreis Außerordentliches leisten“, so Landrat Christoph Göbel.

In Bayern sei die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren traditionell besonders groß, so der Landrat, und das gelte für den Landkreis München allemal. „Das ehrenamtliche Engagement ist aus unserer Gesellschaft nicht wegzudenken, in vielen Bereichen bauen wir sogar allzu selbstverständlich darauf, dass Aufgaben auf freiwilliger Basis übernommen werden, wie zum Beispiel bei der Feuerwehr. Wie groß jedoch die Vielfalt des Engagements ist, das führen einem solche Ehrungen immer wieder aufs Neue vor Augen“, stellte Göbel fest.

Verdienstmedaille des Verdienstordens

Gerlinde Zinkeisen aus Straßlach engagiert sich seit vielen Jahren für die Völkerverständigung. Zusammen mit ihrer Familie und Freunden gründete sie in Südostasien den Verein „Hilfe für Kinder in Kambodscha“, der Kindern und Jugendlichen Zugang zu einer qualifizierten Schul-und Berufsausbildung ermöglicht, sowie die „Schools for Happy Future Organization“, eine deutsch-kambodschanische gemeinnützige Organisation. In ihrer Heimatgemeinde Straßlach setzt sie sich als Mitbegründerin des Helferkreises Asyl vor Ort für die Völkerverständigung ein.

Ehrenzeichen wurden verliehen

Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten konnte Susanne Vordermaier aus Ottobrunn sowie die beiden Ayinger Peter Friedrich und Korbinian Kroiß entgegennehmen. Das Ottostraßenfest zieht seit mehr als drei Jahrzehnten tausende Besucher nach Ottobrunn. Susanne Vordermaier, die ebenfalls das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten erhalten hat, gehört zu den Initiatoren des weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Fests und organisiert es seit ihrem Einzug in den Gemeinderat hauptverantwortlich. Auch beim Ottobrunner Christkindlmarkt bringt sie ganz maßgeblich ihr großes Organisationsgeschick ein. Peter Friedrich engagierte sich ein halbes Jahrhundert in der Freiwilligen Feuerwehr Helfendorf und war Mitbegründer des dortigen First Responder-Dienstes. Darüber hinaus hat er weitere Ämter im Vereins- und Kirchenleben der Gemeinde inne. Korbinian Kroiß ist das lebendige Gedächtnis der Gemeinde Aying. Er hat in seiner beruflichen Laufbahn bei der Gemeindeverwaltung fünf Bürgermeister erlebt und kümmert sich auch im Ruhestand seit 15 Jahren ehrenamtlich um die Katalogisierung des Aktenbestands. Zudem engagiert er sich bei der Feuerwehr und im Vereinsleben der Gemeinde.

Zu den so ausgezeichneten gehört auch Helmut Six aus Grünwald. Er ist Mitbegründer des Euro-Arabischen Freundschaftskreises, der sich der Pflege und Vertiefung von Kontakten zu Menschen und Organisationen aus dem arabischen, asiatischen und afrikanischen Kulturkreis verschrieben hat. Auch die Gründung des Lehrstuhls für praktische Philosophie mit Schwerpunkt Völkerverständigung an der Hochschule für Philosophie in München geht auf die Initiative von Helmut Six und seiner Frau Angela Six zurück.

Ehrenurkunden für zwei verdiente Bürger

Mit einer Ehrenurkunde für 25- bzw. 40-jähriges Engagement als Feldgeschworener wurden Josef Mauterer aus Aying und Alois Spies aus Kirchheim ausgezeichnet. Die Funktion des Feldgeschworenen ist eines der ältesten noch erhaltenen Ehrenämter der kommunalen Selbstverwaltung und wurde im Jahr 2016 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands erklärt. Die Hüter der Grenzzeichen arbeiten heute Hand in Hand mit den amtlichen Vermessern und sind ein Paradebeispiel für das erfolgreiche Zusammenwirken von Tradition und Fortschritt.

Artikel vom 13.10.2021
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