Begleitung statt allein

Jahresbericht und Neues vom Hospizverein Ramersdorf/Perlach

Neue Ehrenmitglieder des Hospizvereins Ramersdorf/Perlach (v.l.): Dr. Gertraud Burkert, Werner Geißdörfer (1. Vorsitzender) und Claudia Strobl-Emmerling. Foto: Hospizverein

Neue Ehrenmitglieder des Hospizvereins Ramersdorf/Perlach (v.l.): Dr. Gertraud Burkert, Werner Geißdörfer (1. Vorsitzender) und Claudia Strobl-Emmerling. Foto: Hospizverein

Ramersdorf/Perlach · Wie schon im vergangenen Jahr musste die Mitgliederversammlung des Hospizvereins Ramersdorf/Perlach aufgrund der Corona-Pandemie vom Frühjahr in den Herbst verlegt werden. Zu Beginn stellte der 1. Vorsitzende Werner Geißdörfer in seinem Bericht die Gremien und Aktivitäten des Hospizvereins im vergangenen Jahr vor.

Dabei informierte er die Mitglieder unter anderem über den noch in diesem Jahr bevorstehenden Umzug der Geschäftsstelle in die „Alte Heimat“ des Hospizvereins, nämlich in die Lüdersstraße 10, zum 1. November 2021.

Die 2. Vorsitzende Claudia Schlaier berichtete von den Angeboten die der Hospizverein seinen Mitgliedern und den ehrenamtlichen Hospizbegleitern macht.

Einige der öffentlichen Hospizforen, Fortbildungen oder auch die Supervisionen für die Hospizbegleiter mussten zu Beginn des Jahres als digitale Veranstaltungen angeboten werden, fanden aber trotzdem eine gute Annahme bei den entsprechenden Personen. Seit Mitte des Jahres sind wieder Präsenzveranstaltungen möglich und es sind noch ein öffentliches Hospizforum (13. Oktober; Thema: Alternative Formen der Bestattung) und der Hospiztag des Hospizvereines (6. November; Thema: Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken) heuer geplant.

Im Mittelpunkt der Arbeit des Hospizvereines stehen weiterhin die mittlerweile 58 ehrenamtlichen Hospizbegleiter, die im vergangenen Jahr 1.234 Stunden ehrenamtlicher Begleitung geleistet haben und 78 Menschen im ambulanten Bereich, in den Alten- und Pflegeheimen und in der Klinik Neuperlach begleitet haben.

Besonders im ambulanten Bereich haben sich die Begleitungszahlen erhöht. Im Jahr 2019 wurden 22 Menschen in ihrem eigenen Zuhause begleitet. Im Jahr 2020 konnte diese Zahl, trotz dem zwischenzeitlichen Begleitungsverbot auf 27 erhöht werden und im Jahr 2021 wurden bis Ende September bereits 41 Menschen in ihrem häuslichen Umfeld begleitet. Auch Begleitungen in den Alten- und Pflegeheimen und im Krankenhaus Neuperlach sind unter Einhaltung der gesetzlichen und hygienischen Vorgaben wieder möglich.

In den kommenden Jahren sollen die Trauerangebote des Hospizvereins noch weiter ausgebaut werden. Dahingehend bildet der Hospizverein aktuell 14 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter zu Trauerbegleiter aus. Ebenso fortgeführt werden sollen die Letzte Hilfe Kurse, welche ein niederschwelliges Angebot für die Bürger*innen darstellen, um erstmals mit den Themen Tod, Sterben und Trauer in Kontakt zu kommen, und welche sich großer Nachfrage erfreuen.

Aufgrund ihrer herausragenden langjährigen Leistungen wurden, nach Vorschlag des Vorstandes, noch zwei verdiente Mitglieder zu Ehrenmitgliedern des Hospizvereins gewählt.

Dr. Burkert, 2. Bürgermeisterin der Stadt München von 1993 bis 2005, war seit ihrem Eintritt als Mitglied im Jahr 2007 im ehrenamtlichen Beirat des Hospizverein Ramersdorf/Perlach vertreten. Als Ramersdorferin, wie Dr. Burkert in ihrer Dankesrede sagte, ist es für Sie eine Selbstverständlichkeit die Hospiz- und Palliativarbeit in ihrem Heimatbezirk zu unterstützen und zu fördern.

Claudia Strobl-Emmerling war seit 2008 durchgehend als einzige Mitarbeiterin und Einsatzleitung des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst aktiv. Durch ihren jahrzehntelangen und engagierten Einsatz und ihre Fachkompetenz machte Sie den Hospizverein zu dem was er heute ist. Nach mehr als 13 Jahren als hauptamtliche Einsatzleitung und Koordinatorin ging sie im März diesen Jahres in ihren wohlverdienten Ruhestand.

Artikel vom 13.10.2021
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