Der Jugend ein Mitspracherecht eingeräumt

Neubiberg · Erstmals Jugendparlament gewählt

Das frisch gebackene Jugendparlament in Neubiberg freut sich darauf, mit seiner Arbeit bald möglichst zu beginnen. Foto: Christian Schüehle

Das frisch gebackene Jugendparlament in Neubiberg freut sich darauf, mit seiner Arbeit bald möglichst zu beginnen. Foto: Christian Schüehle

Neubiberg · Am 29. September haben Neubiberger Jugendliche im „Gleis3“ ein Jugendparlament gewählt. Zwölf Mädchen und Jungen vertreten künftig die Interessen der Jugendlichen im Ort. Die Gemeinde stellt ihnen für ihre Vorhaben ein Budget in Aussicht.

„Wir wollen erfahren, was die Jugendlichen in Neubiberg und Unterbiberg bewegt. Wir wollen wissen, welche Themen ihnen unter den Nägeln brennen.“ Mit diesen Worten beschreibt Neubibergs Bürgermeister Thomas Pardeller die Motivation, für Neubibergs jüngere Generation eine eigene, neue Beteiligungsmöglichkeit zu schaffen. Denn auf kommunaler Ebene treten die Interessen von Jugendlichen oft in den Hintergrund, umso wichtiger sei es, Jugendliche aktiv einzubinden und deren kluge Ideen aufzugreifen und weiterzuentwickeln, erläutert Thomas Pardeller weiter.

In langer Vorbereitung hatte die Gemeinde zusammen mit dem Jugendreferenten und dem Team des Jugendzentrums „Gleis3“ eine Veranstaltung für Neubibergs Jugendliche organisiert, die dazu gedacht war, Jugendlichen mehr Mitsprache einzuräumen. Etwa 100 Jugendliche fanden sich am „Wahltag“ dort ein, um sich über das neue Format zu informieren.

Zwölf Mädchen und Jungen stellten sich auch gleich zur Wahl bereit. In einer geheimen Abstimmung wurden sie als Mitglieder des Neubiberger Jugendparlaments bestätigt. Sie bilden nun das Sprachohr der Jugendlichen.

Thomas Pardeller war überwältigt von der überaus gut besuchten Veranstaltung im „Gleis3“: „Ich freue mich, dass sich so viele Jugendliche für ihre Interessen einsetzen und engagieren. Es zeigt sich, dass Kommunalpolitik sehr wohl Spaß macht und unsere Jugendlichen mitmischen wollen, wenn sie die Möglichkeiten erhalten. Auch bin ich gespannt, welche Ideen im Jugendparlament diskutiert und umgesetzt werden.“

Was das „Etat“ des Jugendparlaments betrifft: Hierfür stellt die Gemeinde Neubiberg finanzielle Mittel in Aussicht, damit Neubibergs Jugendliche ihre künftigen Vorhaben auch realisieren können. Die konkrete Initiative, Jugendliche mehr in Entscheidungsprozesse einzubinden, ging zunächst von Neubibergs Jugendreferenten und Gemeinderatsmitglied Frederik Börner aus. Jugendliche sollten verstärkt in gemeindliche Entwicklungen einbezogen, gleichwohl ihre Mitsprache und Gestaltung aktiv gefördert werden. Von der Idee zeigten sich neben Bürgermeister Thomas Pardeller auch die verantwortlichen Beschäftigten aus Reihen der Gemeindeverwaltung sowie die Mitarbeiter*innen des Neubiberger Jugendzentrums „Gleis3“ begeistert.

Fachliche Unterstützung erhielt das Team zudem vom Kreisjugendring München-Land, welcher auf vielfältige Erfahrungen in Jugend-Beteiligungsprozessen zurückblickt. Seit Anfang des Jahres wurde in regelmäßigen Gesprächsrunden ein Fahrplan erarbeitet, wie die Jugendbeteiligung in der Gemeinde auf möglichst breite Beine gestellt werden kann. Im Frühjahr fanden Runde Tische online über Zoom statt. Von Anfang an miteinbezogen wurden ortsansässige Vereine und Institutionen sowie die Schulen. Diese trugen die Idee der Jugendbeteiligung direkt an die Zielgruppe, die Jugendlichen selbst, weiter.

Zu Beginn des neuen Schuljahres statteten Bürgermeister Thomas Pardeller und Jugendreferent Frederik Börner den betreffenden Schulklassen außerdem einen persönlichen Besuch ab, um erneut auf die Wahl eines Jugendparlaments aufmerksam zu machen.

Artikel vom 12.10.2021
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