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Auf geht's beim „Jedamo“
Giesing · Theaterspaziergang der Poesieboten mit Musik
Diese bunte Truppe bringt den "Jedermann" nach Giesing, in die Feldmüllersiedlung. Foto: VA
Giesing · Der "Jedamo" von Hans Senninger, eine bairische Version des Theaterklassikers "Jedermann", inszeniert von den Poesieboten, lädt an zwei Sonntagen, 10. und 17. Oktober, jeweils um 15 Uhr, zum Flanieren in Giesing ein. Treffpunkt ist die "goldene Wand" in der Unteren Grasstraße.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter www.mvhs.de ist empfohlen.
Der Mundartdichter und Regierungsbaumeister i.R. Senninger hat das bekannte Drama von Hugo von Hofmannsthal stark gestrafft und ins Bairische übertragen. Beim Schreiben hat er stets das architektonische Umfeld der Giesinger Feldmüllersiedlung miteinbezogen. Bei der Regie hat ihn sein Stammtischbruder Herbert Hanko, ein langjähriger BR-Moderator und erfahrener Theatermensch, unterstützt. Seine vielen schauspielerischen Tipps halfen der engagierten, teils über einen öffentlichen Aufruf zusammengewürfelten, bunten 20-köpfigen Truppe, in einer kurzen Probenzeit zu einem stimmigen Ensemble zusammenzuwachsen.
Großes Finale an Heilig-Kreuz-Kirche
Das Publikum begleitet den reichen, hartherzigen Jedamo, dargestellt von dem Kinder- und Jugendtherapeuten Markus Hangen, auf seinem letzten Lebensabschnitt quer durch die pittoreske Kleinhäusersiedlung. Nach einer letzten Begegnung mit seinem lebenslustigen Gschbusi (Nadine Merkl) stellt er angesichts seines nahenden Todes verzweifelt fest, dass er allein ist. Die einzelnen Szenen kommentiert der Giesinger Geschichtenerzähler und Musiker Karl-Heinz Hummel mit pointierten Gstanzln. Zusammen mit der "Gspusi-Musi", einem launigen Quartett aus Susanne Achatz (Gitarre, Gesang), Martin Achatz (Tuba, Posaune, Tenorhorn), Daniel Huber (Steirisch-Diatonische) und Klaus Altenbuchner (Ziach, Gesang), führt er die dramatische Prozession von Station zu Station.
Bei einem Exkurs in die Gegenwart können die Zuschauer mit einer "ausgschamten" Spekulantin (Katharina Schweissguth) in einer interaktiven Auktion ums neue "Uhrmacherpalais" mitbieten und erfahren aktuellen Giesinger Tratsch. Vorbei an den kleinen Häusln kommt es zum großen Finale an der Heilig-Kreuz-Kirche – das Mysterium von Leben und Tod hautnah zum Miterleben für jeden Menschen.
Artikel vom 08.10.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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