München bekommt Väterzentrum

Die heutigen Väter wollen sich aktiv kümmern und das Aufwachsen ihrer Kinder miterleben. Foto: bs

München · München bekommt ein Väterzentrum. Das hat der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats beschlossen. Das Sozialreferat wird nun nach einem geeigneten Träger für das Beratungs- und Unterstützungsangebot suchen. Spätestens 2022 soll die Einrichtung eröffnen.

Vater sein hat sich verändert. Die Familie steht viel mehr im Mittelpunkt, Väter wollen sich aktiv kümmern und das Aufwachsen ihrer Kinder miterleben. Dabei sind manche auch auf Hilfe angewiesen. Von Beratungs- und Bildungseinrichtungen für Eltern und Familien werden Väter aber oft schlechter erreicht. Das gilt vor allem für getrenntlebende Familien – und ganz besonders dort, wo es eine sehr konflikthaltige Trennung gab. Hier kommt es häufig sogar zum Kontaktabbruch. Dabei würden sich Väter den Kontakt oft wünschen und bräuchten Unterstützung, nicht nur für sich selbst, denn auch Kinder und Familien profitieren von engagierten Vätern. Das neue Väterzentrum wird dieses Angebot bereitstellen.

"Bisher gibt es kein Angebot in München, das sich speziell nur an Väter richtet", erklärt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion: "Das ändert sich jetzt. Wir schaffen eine Anlaufstelle mit einfachem Zugang, ein niedrigschwelliges Begegnungs- und Beratungsangebot. Noch immer tragen Frauen die Hauptlast in der Familienarbeit. Wenn wir die Väter stärken, tragen wir zu mehr Gleichberechtigung bei."

Artikel vom 09.10.2021
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