Grüne Oase am Bahnhof

Oberschleißheim · Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes: Der Siegerentwurf steht fest

Das Schleißheimer Rathaus hat entschieden: Der neue Bahnhofsvorplatz soll grüner und auch gemütlicher werden. Foto: OK Landschaft

Das Schleißheimer Rathaus hat entschieden: Der neue Bahnhofsvorplatz soll grüner und auch gemütlicher werden. Foto: OK Landschaft

Oberschleißheim · Der Siegerentwurf des freiraumplanerischen Realisierungswettwerbs "Neugestaltung des Bahnhofsumfelds" steht fest. Das Siegerkonzept vom Münchner Landschaftsarchitekten Andreas Kicherer beinhaltet eine Neuordnung der Frei- und Verkehrsflächen , wobei eine neue Platzqualität geschaffen wird, die Verkehrsfunktionen erfüllt werden und auch bestehende Gehölze erhalten werden.

Die zahlreichen großen Bäume des Oberschleißheimer Bahnhofplatzes prägen den Bahnhofsvorplatz und sollen ihn künftig zu einer "grünen Oase" werden lassen. Die formale Anordnung jedoch, kommt aus einer Zeit, in der diese Gehölze oft nur als Begleiter von Strassenräumen gesehen wurden. In einigen Bild-Werken Max Mannheimer's verknüpfen und verbinden sich Linien. Einige der dadurch entstandenen Formen belegt der Künstler mit unterschiedlichen Farben, die, so könnte interpretiert werden, besondere Stellen markieren.

Dieses einfache Prinzip wird zum Ausgangspunkt für die Gestaltung des künftigen Max-Mannheimer-Platzes. Ganz ähnlich wie im Bildwerk Mannheimer's entstehen auf den Flächen vor dem Bahnhof farbenfrohe Staudenflächen mit geschwungen-linearen Einfassungen und Sitzbänken mit Rückenlehnen. Zusammen mit den bestehenden Bäumen, die allermeisten werden erhalten, bildet sich ein lichter grüner Raum mit einer Mitte gleich einer Lichtung. Die nun „neuen“ Platzbäume duften, spenden Schatten, sorgen für Kühle, färben sich im Herbst und sind zugleich Lebensraum für Vögel und Insekten.

Über die offenen Gehölzflächen versickert das Wasser wie auch über die Fugen des graubunten Granit-Kleinsteinpflasters des Bodenbelages. Als Wildpflasterbelag mit freien Linien findet sich dieses Material innerhalb des Platzes. Der gesamte Platz ist natürlich barrierefrei und der Busbahnhof wird über vier Stufen und eine flache Rampe erreicht.

Ein Platz dieser Art muss belebt sein aber zugleich Rückzug ermöglichen. Durch die Anordnung der Pflanzungen soll eine Art grüne Oase entstehen. Der Platz ruht in sich und ist vom Trubel der Straße, des Busbahnhofs und des Schienenverkehrs durch eine ca. 80 bis 100 cm hohe Pflanzung wohltuend abgeschirmt. Für Belebung sorgen die geplanten Biergarten- und Freischankflächen, die für Besucher und Anwohner kaum zu übersehen sind und zusätzlich die zahlreichen Verbindungen und Verknüpfungen z. B. zum Bahnhofsgebäude, dem Einkaufsmarkt, den angrenzenden Wohngebieten oder dem Busbahnhof. Zudem sollen die Farben Max Mannheimer's auf rutschfesten Kacheln den Grund für ein lebendiges Wasserspiel, in dem sich der Hirtenbrunnen an neuer Stelle wieder findet bieten.

Im Westen schließt der barrierefreie Busbahnhof an. Vier Bushaltestellen sind im Bereich des Busbahnhofs untergebracht. Zwei Haltepositionen sollen so angeordnet werden, dass ein Wenden der Busse – sowohl 12 m als auch 18 m - möglich ist. Weitere zwei Bushaltestellen befinden sich an der ST 2342 für die Expressbuslinien nördlich der Ampelkreuzung ST2342/Mittenheimer Str./ Prof-Otto-Hupp-Straße. Die Busbahnhofflächen sind für den motorisierten Individualverkehr gesperrt.

In den neuen Verkehrsflächen sollen sich ausreichende und sichere Flächen für die Fußgänger und Radfahrer befinden. Alle erforderlichen Fahrradstellplätze sollen sinnvoll und gut zugänglich als überdachte Doppelstockparker angeboten werden. Im Süden sollen die Ladesäulen für E-Autos mit den Plätzen für Car-Sharing und die notwendigen Stellplätze Platz finden.

Artikel vom 06.10.2021
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