„Welches Schweinderl hättens denn gern“

Grafing · Vortrag von Hans Huss

Viel Bewegungsfreiheit: Die früher übliche Waldmast mit Eicheln und Bucheckern konnte der Referent auf großzügigen Eichelwaldweiden mit knapp 50 Hektar Fläche in Unterfranken in die Praxis umsetzen.  Foto:VA

Viel Bewegungsfreiheit: Die früher übliche Waldmast mit Eicheln und Bucheckern konnte der Referent auf großzügigen Eichelwaldweiden mit knapp 50 Hektar Fläche in Unterfranken in die Praxis umsetzen. Foto:VA

Grafing · Wenn heute von der armen Sau die Rede ist, ist immer weniger ein vom Schicksal gebeutelter Mensch gemeint und immer öfter, das unter industriellen Bedingungen gehaltene Schwein. Schlagwörter wie Kastenhaltung, Kastration ohne Betäubung, Spaltenböden und Antibiotikagaben haben die Haltung auch beim verantwortungsvollen Betrieb in die Kritik kommen lassen.

Aber auch hier gibt’s eine Kehrseite, wie der Bayerische Bauernverband mitteilt, ist die Lage der Schweinehalter dramatisch. Katastrophale Erzeugerpreise, hohe Erzeugungskosten, ständig wachsende Anforderungen insbesondere beim Tierwohl, fehlende Planungssicherheit und Perspektiven für Investitionsentscheidungen sowie unüberbrückbare Hindernisse bei Stallbaugenehmigungen führen dazu dass ich immer mehr Familienbetriebe aus dieser Form der Landwirtschaft verabschieden und den Großbetrieben das Feld überlassen.

Wie Andreas Franz von der Bayernpartei Grafing meint, höchste Zeit die sich immer weiter voneinander entfernten Gruppen der Erzeuger und Konsumenten wieder zusammenzubringen. Eine Gelegenheit hierfür bieten die bayerischen Bio-Erlebnistage, an denen sich auch die Grafinger Bayernpartei beteiligt. Aus diesem Grunde möchte der Ortsverband einmal eine historische Form der Schweinehaltung vorstellen. Unter dem Titel „Welches Schweinderl hättens denn gern“ konnte für diesen Donnerstag, 7. Oktober, Hans Huss, der Geschäftsführer der Eichelschwein GmbH als Referent gewonnen werden.

Der frühere Grafinger, der lange Zeit beim Bund Naturschutz aktiv war, hat eine Gelegenheit beim Schopf gepackt und eine historische Form der Schweinehaltung wieder aufleben lassen. Die früher übliche Waldmast mit Eicheln und Bucheckern konnte er auf großzügigen Eichelwaldweiden mit knapp 50 Hektar Fläche in Unterfranken in die Praxis umsetzen.

Über seine Erfahrungen, die Probleme und vor allem wie geht es den Schweinen dabei wird er in seinem Vortrag praxisnah erzählen. Natürlich wurden nicht nur die Bauern aus der Umgebung, sondern auch die Metzger eingeladen. Man darf daher auf die Diskussion gespannt sein. Der Vortrag findet am Donnerstag, 7. Oktober, im Heckerbräu am Grafinger Marktplatz statt und beginnt um 19.30 Uhr.

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Artikel vom 04.10.2021
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