Notwendige Arbeiten im Herbst

Pflegesaison für Bäume und Sträucher im Landkreis gestartet

Sträucher und Bäume am Straßenrand müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dass ein Baum aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden muss, kommt mitunter auch vor. Foto: Thomas Jakob/Staatliches Bauamt Freising

Sträucher und Bäume am Straßenrand müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dass ein Baum aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden muss, kommt mitunter auch vor. Foto: Thomas Jakob/Staatliches Bauamt Freising

Freising · Im Oktober beginnt das Staatliche Bauamt Freising wieder mit der Gehölzpflege. Bäume und Sträucher müssen bearbeitet werden, damit das Grün entlang von Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im Landkreis München sowie an den daneben verlaufenden Radwegen weiterhin seine wichtigen Aufgaben effektiv erfüllen kann. Die Gehölzpflegesaison läuft bis Ende Februar.

Bäume und Sträucher erfüllen entlang von Straßen wichtige Funktionen: Sie dienen unter anderen als Sicht-, Blend- und Windschutz. Außerdem bieten sie Lebensraum für Säugetiere, Vögel und Insekten. Ohne regelmäßige Pflege könnten die Gehölze allerdings zur Gefahrenquelle werden: Kranke und alte Bäume verlieren ihre Standfestigkeit und könnten Auto- oder Radfahrer und Fußgänger gefährden. Zweige, die in den Verkehrsraum ragen, könnten Fahrzeuge beschädigen. Auch die freie Sicht in Kurven und entlang der Strecke muss gewährleistet sein. Ebenso dürfen Schilder, Leitpfosten, Ampeln und Kreuzungen nicht durch Pflanzen verdeckt sein.

„Die Verkehrssicherheit ist für uns das entscheidende Kriterium. Wir wissen aber auch um das sensible Thema. Unser Ziel ist es, so wenig wie möglich und so viel wie nötig unseren Gehölzbestand einzugreifen“, erklärt Hans Jörg Oelschlegel, Bereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Freising. „Pflegemaßnahmen an Bäumen und Sträuchern dienen langfristig deren Erhalt.“ Die Gehölzpflege übernehmen die Straßenmeisterei Riem oder beauftragte Unternehmen.

Ein geringer Teil des Holzes verbleibt an Ort und Stelle, wo es als Totholz oder zu Reisighaufen gestapelt Pilzen, Pflanzen, Insekten und Vögeln einen neuen Lebensraum bietet. Der weitaus größere Teil des Gehölzes wird jedoch entfernt, damit sich die Bestände von selbst verjüngen können und Wurzelstöcke wieder austreiben. Das Schnittgut wird weiterverwertet und etwa als gehäckselte Biomasse energetisch genutzt.

Teilweise müssen Straßen für die Arbeiten gesperrt oder mit aufwändigen Sicherungsmaßnahmen versehen werden. Gearbeitet wird manchmal auch in schwierigem Gelände, was den Einsatz aufwändiger Sicherungstechnik und kostenintensiver Maschinen notwendig macht. Um Geräte und Personal möglichst wirtschaftlich einzusetzen, wird an den jeweiligen Streckenabschnitten zunächst geschnitten oder gefällt. In einem zweiten Schritt transportieren die Mitarbeiter das Schnittgut gebündelt ab.

Der Begriff Gehölzpflege mag an manchen Stellen zunächst einmal befremdlich klingen, sehen doch Gehölzabschnitte, die „Auf den Stock gesetzt“, also Sträucher auf etwa zehn bis zwanzig Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten wurden, zunächst sehr kahl aus. Diese Methode hilft der Natur jedoch dabei, sich zu verjüngen und neu aufzustellen. Schon relativ kurze Zeit später bilden die Pflanzen wieder neue Triebe aus.

Für Verkehrsteilnehmer und Anwohner ist die Gehölzpflegesaison erfahrungsgemäß mit einigen Fragen verbunden: Warum werden Sträucher so stark zurückgeschnitten? Was passiert mit dem anfallenden Holz? Bieten Sträucher einen Schutz vor Lärm? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sowie aktuelle Informationen beantwortet das Staatliche Bauamt Freising im Internet unter www.stbafs.bayern.de

Artikel vom 04.10.2021
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