Freier Sitzplatz verweigert - Folge Kopfverletzung

Berg am Laim · Private Zeugensuche

Berg am Laim/München · Meine fast 93-jährige, gehbehinderte Mutter mit Krücke stürzte in der Straßenbahn, weil eine Dame sie nicht neben sich Platz nehmen ließ. Wir unterstellen nicht, dass diese Frau die Folgen ihres Handelns überblickte. Appellieren Sie doch bitte an Ihre Leser, dass auch in Corona-Zeiten einer sichtbar gehbehinderten Person jeder Platz zu gewähren ist, der frei ist!

Am Mittwoch, den 22. September stieg meine Mutter um ca. 14:30 Uhr an der Haltestelle Ampfingstraße in die Straßenbahnlinie 21 ein, um stadtauswärts zu fahren. Meine Mutter trug eine FFP2-Maske. Da auf dem Sitz für Schwerbehinderte schon eine Dame saß, wollte sich meine Mutter auf den am nächstliegenden freien Platz setzen. Als sie im Begriff war, sich dort hinzusetzen, zeigte eine Frau, die neben diesem freien Platz saß, auf andere Sitze, wohl weil sie nicht wollte, dass überhaupt jemand neben ihr Platz nimmt.

Diese Reaktion irritierte meine Mutter, machte sie perplex und veranlasste sie, noch einen anderen Sitzplatz auszuwählen.

In diesem Augenblick fuhr die Straßenbahn ordnungsgemäß an, meine Mutter verlor das Gleichgewicht und zog sich eine stark blutende Schnittverletzung am Kopf, eine blutende Schürfwunde am Ellbogen sowie einige Blutergüsse zu. Wegen der Kopfverletzung musste die Straßenbahn an der Schlüsselbergstraße stehen bleiben und auf den herbeigerufenen Rettungswagen warten.

Auf diesem Weg möchten wir uns auch ganz herzlich bei den jungen Frauen bedanken, die Erste-Hilfe geleistet haben und meiner Mutter gut zugesprochen haben. Das hat meiner Mutter sehr geholfen. Auch die Ärztin und der Rettungssanitäter im Rettungswagen waren sehr freundlich. Auch an diese Personen richtet sich unser Dank!

Meine Mutter kam in ein Krankenhaus. Sie war dort lange in der Notaufnahme, und es musste der Kopf genau untersucht werden. Meine Mutter hat nun eine lange tiefe Schnittwunde am Kopf, die unter Lokalanästhesie genäht werden musste, blutende Abschürfungen am Ellenbogen, die mit einem Verband versorgt wurden, sowie einige Blutergüsse vom Sturz. Der Faden der Naht muss nach zwei Wochen gezogen werden. Durch diesen Unfall ist meine Mutter sehr ängstlich geworden. Dieser Unfall hätte absolut nicht passieren müssen!

Die Frau, die meine Mutter zu anderen Sitze verwiesen hat, soll sich doch bitte dringend bei der Redaktion der Zeitung (redaktion@wochenanzeiger.de ) melden, sodass wir mit ihr sprechen können. Inge L. K.

Artikel vom 30.09.2021
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