31 Teilnehmer in 16 Oldtimern nahmen Kurs auf Straubing

Mehr als 20 Jahre Oldtimerclub

Wegen Corona mit fast zwei Jahren Verspätung feierte der Oldtimerclub Erding in diesem September sein 20-jähriges Bestehen. Foto: Verein

Wegen Corona mit fast zwei Jahren Verspätung feierte der Oldtimerclub Erding in diesem September sein 20-jähriges Bestehen. Foto: Verein

Erding · Eigentlich hätte die 20-Jahr-Feier schon 2019 stattfinden sollen, denn der Club wurde ja Ende 1999 gegründet. Aber aus organisatorischen Gründen und wegen Corona wurde die zur Feier des Jubiläums geplante Fahrt mehrfach verschoben. Erst an einem Wochenende Mitte September 2021 war es dann so weit.

31 Teilnehmer in 16 Oldtimern nahmen Kurs auf Straubing zum Besuch des Gäubodenmuseums. Wer schon die Schätze des Museums Erding und ihre Geschichte kannte, fand viele Gemeinsamkeiten bei archäologischen Funden und Ereignissen aus den Zeiten von Bajuwaren, Römern und früher. Bemerkenswert ist auch das Auf und Ab der Straubinger Stadtgeschichte. Je nach "Lust und Laune" der jeweiligen Herrschaft bekam die Stadt Gerichtsbarkeit und wurde Regierungssitz – oder eben auch nicht. Von Erding wird ja kolportiert, dass die Kaufleute im 19. Jahrhundert den Weiterbau der Eisenbahn nach Freising verhindert haben, weil man Abfluss von Kaufkraft nach Freising fürchtete. Vergleichbares in Straubing: Kaufleute und Handwerker nutzten im 19. Jahrhundert ihren Einfluss auf den Stadtrat, um die Ansiedlung von Großindustrie zu verhindern. Daher ist Straubing angeblich bis heute mehr Verwaltungszentrum, Schul- und Ausbildungsstadt und weniger Industriestandort.

Die Fahrt ging weiter zur Übernachtung ins Schlosshotel Neufahrn in Niederbayern, wo das Jubiläum mit einem dem Anlass angemessenen Festessen begangen wurde. Einen Blick zurück auf die Geschichte des Clubs präsentierte ein Gründungsmitglied, das nicht nur die Chronologie darstellte, sondern auch humorvoll von Pleiten, Pech und Pannen berichten konnte, die ja im Clubleben nicht ausbleiben.

Die Rückfahrt am Sonntag führte die Teilnehmer nach Wolnzach zum Deutschen Hopfen-Museum. Beeindruckend ist nicht nur die Geschichte des Hopfenanbaus und der Geräte und Techniken, sondern auch die Tatsache, dass die Hallertau nach wie vor für ca. 90% des weltweit erzeugten Hopfens steht. Man sagt ja Deutschland gelegentlich nach, wirtschaftlich oder technisch nicht mehr an oder in der Nähe der Weltspitze zu sein: beim Hopfen aber sind wir Weltmeister!

Alles in Allem ging mit einer Mittagsrast in der Klosterschenke zu Scheyern eine schöne Ausfahrt zu Ende. Das nächste Club-Ereignis wird allerdings viel prosaischer: Es soll im Oktober die ebenfalls mehrfach verschobene Jahreshauptversammlung stattfinden – so Corona es zulässt. Detlef Frank

Artikel vom 29.09.2021
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