„Straße als Rennstrecke“

Moosach · Verkehrssicherheit am PSV-Sportpark soll verbessert werden

In der Franz-Mader-Straße soll die Einmündung des Fuß- und Radweges sicherer gestalten werden. Der BA folgt der Bürger-Bitte. Foto: Simone Bauer

In der Franz-Mader-Straße soll die Einmündung des Fuß- und Radweges sicherer gestalten werden. Der BA folgt der Bürger-Bitte. Foto: Simone Bauer

Moosach · In der Franz-Mader-Straße sei in Teilbereichen die Verkehrssicherheit nicht gegeben. Das zumindest meint ein Bürger, der sich in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Moosach (BA 10) gewandt hat.

Die Einfahrtstraße zum Parkplatz des Postsportvereins (PSV) München in der Franz-Mader-Straße 11 kreuzt den sogenannten „Zwei-Meilen-Joggingpfad“, der nicht nur von Joggern und anderen Läufern sehr frequentiert werde, sondern auch von Spaziergängern und Radfahrern, sehr häufig begleitet von Kindern aller Altersklassen, erklärt der aufgebrachte Bürger. „Und natürlich auch von den Gästen der Gaststätte und den Sportlern des PSV. Und natürlich auch von vielen unvernünftigen Autofahrern, welche den Weg als Parkplatz missbrauchen.“

Für die Zufahrtsstraße gebe es kein Tempolimit, so dass die Autofahrer „die Straße als Rennstrecke sehen und als solche auch nutzen“. Er selbst erlebe eigenen Angaben zufolge regelmäßig Fast-Zusammenstöße und -Unfälle an der besagten Schnittstelle.

Der Joggingpfad sei zu einer Seite als Fußweg gekennzeichnet, zur anderen als kombinierter Fuß- und Radweg. „Auf diesem Teil ist ein Sperrpfosten entfernt worden, so dass hier auch ständig Kfz bis zur Gaststätte fahren oder den Weg auch stundenlang als Parkplatz nutzen“, betont der Bürger weiter. Auf beiden Seiten des Weges gebe es kein Verkehrsschild, dass auf den kreuzenden Autoverkehr hinweise. Erst kürzlich habe er wieder erleben müssen, „wie ein Kleinkind auf seinem Laufrad die Straße überqueren wollte und durch einen zu schnell fahrenden Pkw so erschrak, dass das Kind stürzte“.

Reduzierung der Geschwindigkeit

Nach Ansicht des Mannes ließe sich die Problematik schnell beheben und entschärfen, „wenn wenigstens eine farbige Markierung – wie auch die Radwegkennzeichnung am Anfang der Straße an der Ein- / Ausfahrt Allacher Straße – auf die Überquerung hinweisen würde. Ideal wären zusätzliche Stolperschwellen, um die Fahrer zur Reduzierung der Geschwindigkeit zu zwingen.“ Im Sinne einer Unfallvermeidung und zur Reduzierung der Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern sei eine baldige Umsetzung der Vorschläge erforderlich, fordert der Bürger.

„Stempen versetzen“ würde schon helfen

„Ich kenne die Situation sehr gut“, sagte Angelika Bueb (CSU) vom Bezirksausschuss Moosach (BA 10) in der Sitzung, in der dem Gremium das Anliegen zur Behandlung vorlag. „Der Stempen steht zu weit rechts und es wird auf dem Fuß- und Radweg geparkt. Baulich ist im Grunde nicht mehr viel zu machen. Aber wir können das Baureferat Gartenbau fragen, ob der Stempen so versetzt werden kann, dass die Einfahrt nicht mehr möglich ist oder ob man einen zweiten Stempen einschlagen kann.“ Zudem könne gegenüber ein weiterer Stempen angebracht werden.

Ihrer Ansicht nach ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung in der Franz-Mader-Straße nicht möglich, zumal man dort gar nicht wirklich beschleunigen könne. „Die Problematik, die ich sehe, betrifft die Situation mit den E-Bike-Fahrern, die eigentlich abbremsen müssten“, so Angelika Bueb. Sie schlug deshalb vor, ein Stoppschild für Radfahrer im Bereich der Überquerung des Joggingpfades anzubringen.

Schrittgeschwindigkeit wurde gefordert

Nina Kraus (SPD) zeigte sich überrascht, dass es in der Franz-Mader-Straße überhaupt keine Geschwindigkeitsbegrenzung gebe. Das Ganze sei an besagter Stelle tatsächlich gefährlich für Fußgänger und Radfahrer. „Vielleicht ist eine Umlaufsperre oder ähnliches sinnvoll“, schlug sie vor. Und ihre Parteikollegin Hannah Kammermaier ergänzte: „Wir würden uns schon eine Art von Tempobeschränkung wünschen, etwa Schrittgeschwindigkeit. Da geht es auch um den psychologischen Aspekt.“

Das sah Kerstin Knuth (Grüne) ähnlich: „Schrittgeschwindigkeit würde vielleicht am meisten Sinn machen.“ Auch Axel Stoßno (FDP) stimmte den Vorschlägen zu, sagte aber, dass statt einem Stoppschild für Radfahrer auch ein „Vorfahrt gewähren“-Schild reiche.

Polizei unterstützt den Antrag

Unterstützung für eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Franz-Mader-Straße auf Tempo 30 oder Schrittgeschwindigkeit kam zudem von Angelika Hauf von der Polizeiinspektion Moosach (PI 44). „Das ist sicherlich sinnvoll, genauso wie das Setzen der Poller“, betonte sie. Und Wolfgang Kuhn erklärte: „Da Fußgänger auf der Fahrbahn sind, unter anderem auch Kinder mit Laufrädern, können wir durchaus Schrittgeschwindigkeit sowie eine Abmarkierung mit ‚Vorfahrt gewähren‘ fordern.

Gleiches gilt für die Stempen auf beiden Seiten der Straße. Das ist allerdings alles, was wir machen können“, so der Vorsitzende des BA 10. Das Gremium hat das Ganze einstimmig so beschlossen.

Artikel vom 22.09.2021
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