Von Türen und Mauern

Bogenhausen · Ausstellung von jungen Geflüchteten

Bogenhausen · In der Nazarethkirche (Barbarossastraße 3) ist noch bis Freitag, 17. September, die Ausstellung „Offene Türen“ von Christina Kuehn und ihren Schülern zu sehen. Von Mai 2019 bis August 2020 hatten 24 zum Teil unbegleitete geflüchtete Jugendliche, unter anderem aus dem Irak, Eritrea, Syrien und Afghanistan, im Kunsthaus miteinander gearbeitet.

Die Türen, die dabei verziert wurden, symbolisieren eine Mauer der Isolation, die die jungen Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Deutschland oftmals erleben.

„Das, was sie am meisten vermissen, ist der Kontakt zu ihren deutschen Altergenossen“, sagt die Malerin und Kunstpädagogin Christina Kuehn, die das Projekt mit Bildhauerin Cornelia Rapp, Malerin Freya Junker und dem Handwerker Stefan Charrois auf die Beine gestellt hatte. Die Türen stehen einerseits für diese Mauer. Weil man Türen aber öffnen kann, symbolisieren sie auch, dass diese Mauer abgebaut werden kann. Kuehn hatte die zum Teil 100 Jahre alten Türen einem Sammler abgekauft. In dem Projekt verarbeiteten die jungen Flüchtlinge traumatische Erlebnisse. Aber auch die Liebe zu ihrer Heimat und ihr Heimweh werden deutlich.

Ende 2019 lag die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, bei 79,5 Millionen - über ein Prozent der Weltbevölkerung. Etwa 40 Prozent der Geflüchteten sind keine 18 Jahre alt.

Artikel vom 14.09.2021
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