Bundestagsabgeordneter Wolfgang Stefinger

München · Der Kümmerer vor Ort

MdB Stefinger hört zu und kümmert sich. Foto: N. Schwarz

München · Wenn man Wolfgang Stefinger in diesen Tagen trifft, hat er - wie immer - ein Lächeln im Gesicht, obwohl die Umfragen für ihn und die CSU derzeit gar nicht gut aussehen. Würde er seinen Wahlkreis nicht gewinnen, scheidet er aus dem Bundestag aus.

Auf einen Listenplatz auf der CSU-Liste hat er verzichtet, um mehr Freiheit bei Entscheidungen zu haben, wie er sagt. Er ist damit ausschließlich auf die Erststimme der Wählerinnen und Wähler in den Stadtbezirken Altstadt-Lehel, Au-Haidhausen, Bogenhausen, Berg am Laim, Trudering-Riem und Ramersdorf-Perlach angewiesen, um seine Arbeit im Bundestag fortsetzen zu können.

Beobachtet man Stefinger bei seinen Terminen im Wahlkreis fällt auf, wie aufgeschlossen und zugewandt er mit den Menschen umgeht. Er hört zu, nimmt die vielen Anliegen und auch so manche Kritik auf. Er gehört nicht zu den Politikern, die mit lauten Parolen unterwegs sind, auch Versprechungen macht er selten, versucht aber stets das Beste für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen. "Die Erwartungshaltungen sind meist sehr hoch und oft wird nur eine Meinung, nämlich die eigene, gesehen und akzeptiert. Ich verstehe Politik so, auch andere Interessen einzubeziehen und dann eine gute Lösung für die Allgemeinheit zu finden.", sagt Wolfgang Stefinger.

Die eigentliche Arbeit beginnt für ihn immer erst nach seinen Terminen bei Vereinen, Kirchen, Bürgerinitiativen und Organisationen: zuständige Stellen kontaktieren, nachfragen, Lösungen suchen. "Nach einem Termin im Stadtviertel habe ich meistens eine Liste mit einem Dutzend Bürgeranliegen in der Tasche", berichtet er. Ihm mache seine Arbeit vor Ort und für die Menschen große Freude, und das merkt man ihm auch an.

Stefinger gehört mit seinen 36 Jahren noch zu den jüngeren Abgeordneten im Bundestag. Mit Blick in den Münchner Kollegenkreis, ist er jedoch einer der erfahrensten Abgeordneten. Mit dieser Erfahrung und seiner charmanten Hartnäckigkeit hat er in den vergangenen Jahren auch einiges bewegen können. Die Entlastung von Mietern in Werkswohnungen beispielsweise hat er in zähen Verhandlungen mit CDU und dem Koalitionspartner SPD durchgesetzt. "Das war ein Anliegen der Pflegekräfte der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim, also direkt aus dem Wahlkreis. Sie mussten einen geldwerten Vorteil versteuern, nur weil sie in einer günstigen Wohnung ihres Arbeitgebers wohnen. Hier war mir gleich klar, da musst du etwas machen", sagt Stefinger.

Heute werden Werkswohnungen in ganz Deutschland steuerlich besser behandelt - dank Stefinger. Auch die steuerliche Entlastung von Vermietern, die unter dem Mietspiegel vermieten, war ihm ein Anliegen. Die Änderung ist 2021 in Kraft getreten.

Er ist überzeugt, dass die Pläne von SPD, Grünen und Linken gerade beim Thema Erbschaft- und Vermögensteuer in München nicht helfen werden, günstigen Wohnraum zu erhalten oder zu schaffen. Und in der Tat ist dies fraglich. Erst vor wenigen Tagen war zu lesen, dass ein Mietshaus in Haidhausen verkauft werden muss, weil die Erben die Erbschaftsteuer nicht bezahlen können und zu alt sind für einen Bankkredit.

Die Mieter, die teils seit Jahrzehnten in der Immobilie wohnen, wissen noch nicht, wie es mit ihren günstigen Mieten weitergeht. "Ein Großteil der Mietwohnungen ist im Besitz von kleinen Privatvermietern, die meist noch bezahlbare Mieten verlangen. Durch eine Vermögensteuer oder Erhöhung der Erbschaftsteuer wird sich das schlagartig ändern", ist Stefinger überzeugt.

In den nächsten Wochen ist er jeden Tag im Wahlkreis unterwegs. Zahlreiche Infostände, Veranstaltungen und Diskussionsrunden stehen an. Zwischendurch klingelt er mit seinem Team an Haustüren und stellt sich vor. Stefinger brennt für seine Heimat und die Menschen, die hier leben, das merkt man. Und so kämpft er weiter bis zum 26. September um die Erststimmen der Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis.

Artikel vom 11.09.2021
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