Spannende Intervention des Shootingstars

Ausstellung von Leon Löwentraut im Bayerischen Nationalmuseum

Der erst 23-jährige Künstler Leon Löwentraut hat sich in beeindruckender Geschwindigkeit einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Foto: Adrian Bedoy

Der erst 23-jährige Künstler Leon Löwentraut hat sich in beeindruckender Geschwindigkeit einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Foto: Adrian Bedoy

München · Der erst 23-jährige Künstler Leon Löwentraut hat sich in beeindruckender Geschwindigkeit einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Seine farbgewaltigen Arbeiten wurden bereits weltweit ausgestellt und sorgten zuletzt in der ehrwürdigen Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig und dem Bank Austria Kunstforum Wien für Aufmerksamkeit.

Vom 28. August bis 26. September sind die Werke des jungen deutschen Malers im Bayerischen Nationalmuseum (Prinzregentenstraße 3) zu sehen.

Unter dem Titel „Leonismo“ bietet das verschiedenen Kunstsparten gewidmete Haus, das zu den größten und bedeutendsten Museen Deutschlands zählt, mit einer Auswahl an Gemälden, Exklusiv-Editionen und Kohlezeichnungen einen beeindruckenden Einblick in das aktuelle Schaffen Leon Löwentrauts.

„Ich freue mich auf eine spannende Intervention des Shootingstars der deutschen Kunstszene", erklärt Frank Matthias Kammel, Generaldirektor des Bayerischen Nationalmuseums: "Mit den Werken des blutjungen Malers kommt nicht nur Farbe in die „heiligen Hallen“ des Bayerischen Nationalmuseums. Sie setzen auch imposante Akzente für Brückenschläge zwischen Gegenwart und Vergangenheit.“

Das Gemälde „Peace of Mind“, Leitmotiv der Ausstellung, steht mit seiner kräftigen Farbigkeit und dem pastosen Farbauftrag beispielhaft für Löwentrauts unverwechselbaren Stil, der gerade auch unter jungen Kunstliebhabern begeistert aufgenommen wird. Während Werke wie dieses Löwentrauts Fantasie entspringen, spiegelt sich in anderen Arbeiten eine Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte.

So werden in der Ausstellung auch „Tondi" (Rundbilder) auf eigens angefertigten Leinwänden gezeigt, ein Format, das der junge Künstler als Hommage an die Meister der Renaissance versteht. Das seit der Antike vor allem für Porträts beliebte Rundbild erlebte eine Blüte im 15. Jahrhundert. Wie kaum ein anderes Bildformat konzentriert der Tondo den Blick auf das Gesicht der dargestellten Person und stellt eine beinah intime Beziehung zwischen Betrachter und Betrachtetem her. In anderen Werken setzt sich der Künstler mit der barocken Formensprache des spanischen Hofmalers Diego Velázquez auseinander und interpretiert sie im Leon-Löwentraut-Stil aus leuchtender Farbigkeit und vibrierenden Formenrhythmen.

Unter den 30 Wichtigsten unter 30

Leon Löwentrauts Werke entstehen spontan und impulsiv, bevorzugt malt er mit vollem Körpereinsatz bei lauter Musik auf dem Fußboden seines Ateliers. Spannungsreich offenbaren die Arbeiten ihre narrativen Qualitäten und geben Einsicht in die Welt des Künstlers: Seine Sujets sind vielseitig, beschäftigen sich mit Menschen und Zwischenmenschlichem, oszillieren zwischen Optimismus und Kritik, zeigen oftmals auch den isolierten Menschen hinter der sozialen Fassade. Dennoch verströmen Löwentrauts Werke stets Lebensfreude und Zuversicht. Damit trifft er den Nerv der Zeit.

Kürzlich wurde Leon Löwentraut, der 1998 in Kaiserslautern geboren wurde, von Forbes unter die „30 under 30“ (die 30 wichtigsten deutschen Persönlichkeiten unter 30 Jahren) gewählt. Dabei überzeugte er die Jury auch mit seinen Kunstaktionen wie den „Global Goals“ und seinem „Global Gate“, einer der größten mobilen Skulpturen weltweit, die bis Ende Mai 2021 am Frankfurter Flughafen zu sehen war. Beide Kunstaktionen setzen sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinander, interpretieren es künstlerisch und tragen es in die Welt. Damit gehört der Düsseldorfer laut Forbes zu den jungen Deutschen, die 2020 Herausragendes geleistet haben und daran arbeiten, die Gesellschaft zum Besseren zu verändern.

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Artikel vom 29.08.2021
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