Kristin Standhardinger bricht den Fluch

Münchnerin triumphiert bei der Bayerischen Beachvolleyball-Meisterschaft

Die Bayerische Beachvolleyball-Meisterschaft fand auf der Theresienwiese statt. Symbolbild: CC0

Die Bayerische Beachvolleyball-Meisterschaft fand auf der Theresienwiese statt. Symbolbild: CC0

München · Die Bayerische Beachvolleyball-Meisterschaft der Frauen am vergangenen Wochenende auf der Theresienwiese brachte Historisches: In ihrem achten Finale gelang der Münchnerin Kristin Standhardinger erstmals der Gewinn der Bayerischen Meisterschaft.

Direkt nach dem verwandelten Matchball spielten sich rund um den Court emotionale Szenen ab. Die Mutter Standhardingers weinte vor Freude und auch der Fanclub des Teams Kristin Standhardinger/Marion Schütze (TSV Turnerbund München/VC DJK München-Ost-Herrsching) war voll des Lobes für den gelungenen Coup im Finale gegen die Titelverteidigerinnen Michaela Henry/Tiana Nicolaus (SV Lohhof/Beach4U). Auch die erfolgreichste Beachvolleyballerin Bayerns der Gegenwart Michaela Henry herzte direkt nachdem Spielende Kristin Standhardinger. So sehr gönnt es jeder der Anwesenden ihr den Titel. Die 31-jährige Münchnerin hatte endlich den Fluch der "ewigen Zweiten" abgelegt.

In ihrem achten Finale bei einer Bayerischen Meisterschaft legte Standhardinger gemeinsam mit ihrer Partnerin Marion Schütze konzentriert los, hielt den Durchgang bis zum Ende offen. Letztlich ging der erste Satz an Schütze/Standhardinger (21:19). Doch Henry/Nicolaus zeigten sich davon wenig beeindruckt.

Die Titelverteidigerinnen legten im zweiten Satz los wie die Feuerwehr und drückten dem Spiel ihren Stempel auf (21:10). So fragten sich die Fans auf der Theresienwiese, ob es die achte Vizemeisterschaft für Standhardinger werden würde. Doch diese hatte die perfekte Partnerin mit Marion Schütze und einen unbändigen Siegeswillen auf ihrer Seite. Dieser sorgte schnell für eine beruhigende 8:0 (!) Führung im Tie-Break. Auch in der Folge ließen die beiden nur noch sechs Punkte von Henry/Nicolaus zu, ehe sie das Spiel im einsetzenden Regen von München für sich entscheiden konnten (15:6).

Machtdemonstration der Grafinger Männer

Das Finale der Bayerischen Beachvolleyball Meisterschaft der Männer war eine Machtdemonstration der Grafinger Benedikt Doranth und Julius Höfer. Die beiden fegten im Endspiel über ihre Gegner Sebastian Burgis/Johannes Klinkert von Beach4U hinweg, wie der für Oberbayern von den Wetterexperten vorhergesagte Orkan. Die Routiniers ließen ihren jüngeren Konkurrenten keine Chance und gewannen klar mit 2:0 Sätzen (21:13, 21:9).

Danach hatte es am Samstag in Runde drei noch nicht ausgesehen, als es das Endspiel schon einmal auf dem Gelände der ZHS München gegeben hatte. Da waren Burgis/Klinkert über Doranth/Höfer im ersten Satz hinweggefahren (21:14) und hatten sich auch vom Satzausgleich nicht beirren lassen. Für Doranth/Höfer war das der Weckruf gewesen. Sie kämpften sich durch die Loser-Runde mit einem 2:1 Erfolg über Fabian Bartsch/Sebastian Dollinger (TSV Mühldorf/TSV Niederviehbach).

Im Halbfinale hielten die beiden Vorjahresfinalist Vincent Graven vom ASV Dachau mit seinem Partner Tim Noack (TSV Grafing) klar in Schach (21:16, 21:16) und spätestens jetzt war klar, dass die beiden "Leftys" Doranth/Höfer 2021 die großen Sieganwärter sein würden. Dass es am Ende gegen Burgis/Klinkert so deutlich werden würde, war dagegen etwas überraschend.

Platz drei sicherten sich Graven/Noack, die die Gewinner des Töpfer-Race 2021 Daniel Kirchner/Christian Seitz vom TSV Grafing in einem umkämpften kleinen Finale mit 2:1 besiegen konnten (18:21, 21:14, 15:7).

Artikel vom 26.08.2021
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