Spurensuche auf der Lehmzunge

Geführte Radtour über das Ziegelland

Gebäude der ehemaligen Ziegelei August Haid in Oberföhring. Foto: gem

Gebäude der ehemaligen Ziegelei August Haid in Oberföhring. Foto: gem

Oberföhring · Der NordOstKultur-Verein lädt für Freitag, 10. September, ab 15 Uhr, ein zu einer Radtour mit Roland Krack. Über das Ziegelland geht es von Englschalking über Denning und Bogenhausen nach Oberföhring. Unter dem Titel "Loambarone, Ziegler, Bauherren" geht es auf Spurensuche auf der Lehmzunge.

Ziegel für das Franzosenviertel

Vor 100 Jahren sah man im Ziegelland des Münchner Ostens überall Brennöfen mit rauchenden Kaminen und mächtige Trockenstadl, die mit den nahe liegenden Lehmgruben durch Feldbahngleise verbunden waren. Über 500 Ziegelbrenner, sogenannte "Ziegelpatscher", meist italienische Wanderarbeiter, hauptsächlich aus dem Friaul, produzierten vom Frühjahr bis in den Spätherbst die begehrten Steine in Handarbeit. Mit diesen Ziegeln aus dem Münchner Osten wurden im 19. Jahrhundert die Häuser der Vorstädte gebaut, zum Beispiel das Franzosenviertel in Haidhausen. 1877 zählte man auf der ganzen Lößlehmzunge zwischen Ramersdorf und Unterföhring 66 Ziegeleien. In den 1960er Jahren stellte die letzte Ziegelei auf Münchner Grund ihren Betrieb ein.

Ziel und Höhepunkt der Radtour ist an der Alten Ziegelei Oberföhring die Besichtigung des Maschinenhauses der Ziegelei – hier sind noch alle originalen Maschinen erhalten – und eines Trockenstadls.

Die Tour dauert zwei Stunden und kostet für Nicht-Mitglieder 5 Euro. Die Anmeldung ist bis Dienstag, 7. September, möglich per Mail an veranstaltungsanmeldung@nordostkultur-muenchen.de

Artikel vom 24.08.2021
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