Doppelschlag vor der Pause entscheidet Partie

Löwen mit klarer Niederlage am Betzenberg

Glücklos: Sechzig am Betzenberg. Foto: Manfred Forster

Glücklos: Sechzig am Betzenberg. Foto: Manfred Forster

München/Giesing · Nichts zu holen gab es für den TSV 1860 München bei der 0:3 (0:2)-Niederlage vor 8.900 Zuschauern am Kaiserslauterner Betzenberg. Nur eine knappe halbe Stunde lang zeigten sich die Gäste kombinationssicher auf dem Platz. Keanu Staude (4. Min.) und Sascha Mölders (10. Min.) verpassten in dieser Phase eine mögliche Führung. Marco Hiller vereitelte auf der Gegenseite eine Großchance der Pfälzer durch ihren Kapitän Jean Zimmer (5. Min.), der aus kurzer Distanz am Löwen-Schlussmann scheiterte. Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad entschieden die Hausherren im Anschluss an eine Trinkpause die Partie mit einem Doppelschlag binnen sechs Minuten.

Die Sechzger verloren nach einem eigenen Einwurf den Ball, Zimmer konnte sich auf der rechten Seite das Leder in aller Ruhe zum Flanken bereit legen, seine präzise Hereingabe beförderte René Klingenburg, im Strafraum ebenfalls unbedrängt, mit einer wuchtigen Direktabnahme zum 1:0 ins Tor (27. Min.). In dieser Szene sahen die Weiß-Blauen kollektiv nicht gut aus. Kurz darauf fiel bereits die Vorentscheidung: Klingenburg trat dem ballführenden Dennis Dressel im Mittelfeld von hinten in die Beine, unerklärlicherweise blieb die Pfeife von Schiedsrichter Frank Willenborg stumm, wodurch erneut Zimmer auf der rechten Seite zum Flanken kam – diesmal fand er in Muhammed Kiprit einen dankbaren Abnehmer, der zum 2:0 (33. Min.) traf. Seine Mannschaft sei dadurch »fast aussichtslos ins Hintertreffen» geraten. »Es waren zwei tolle Schüsse, die wir nicht gut verteidigt haben«, analysierte Trainer Michael Köllner die erste Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel kamen beim TSV 1860 München Richard Neudecker und Stefan Lex für Erik Tallig und Keanu Staude in die Partie. Zu allem Unglück der Giesinger verletzte sich nach einer Stunde bei einem Zweikampf noch der junge Niklas Lang – für ihn wechselte Quirin Moll in die Innenverteidigung. »Wir haben Umstellungen vorgenommen, sind zurückgekommen und haben uns wieder gute Chancen herausgespielt«, fand Köllner. Zählbares kam dabei nicht heraus. Die größte Möglichkeit eröffnete sich Marcel Bär, als er den Ball über Kaiserslautern Torhüter Matheo Raab lupfte, doch der zurückgeeilte Boris Tomiak schlug die Kugel noch rechtzeitig von der Linie (72. Min.). Zwei Minuten später ließ Kenny Prince Redondo nach einem Missverständnis zwischen Moll und Hiller ebenfalls eine Großchance liegen, als er den Ball aus fünf Metern nicht im leeren Tor der Münchner unterbrachte. Doch einen Treffer legten die Roten Teufel noch nach: Routinier Mike Wunderlich setzte einen direkten Freistoß von der linken Strafraumgrenze aus zum 3:0 in die Maschen (87. Min.). In der Nachspielzeit vergab Mölders frei vor Raab die letzte Möglichkeit der Gäste zum Ehrentreffer.

Viel Zeit mit der deutlichen Niederlage zu hadern, haben die Löwen nicht. Am Dienstagabend spielt um 19 Uhr der FC Viktoria Köln auf Giesings Höhen.

(as)

Artikel vom 21.08.2021
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