Abschied von Paul Lerner

TSV Neubiberg trauert um langjährigen Abteilungsleiter

Der TSV Neubiberg muss Abschied nehmen von Paul Lerner, der den Verein über Jahrzehnte hinweg treu begleitet hat. Foto: Privat

Der TSV Neubiberg muss Abschied nehmen von Paul Lerner, der den Verein über Jahrzehnte hinweg treu begleitet hat. Foto: Privat

Neubiberg · Unerwartet und tief betroffen mussten wir die traurige Nachricht zur Kenntnis nehmen, dass am 22. Juni unser langjähriges Vereinsmitglied, unser ehemaliger aktiver Fußballer, unser langjähriger Abteilungsleiter und Gönner der zwischenzeitlich aufgelösten Sparte Fußball, Paul Lerner, im Alter von nur 73 Jahren verstorben ist. Sein viel zu früher Tod hat uns alle sehr schockiert und unsagbar traurig gemacht.

Der ehemalige Verwaltungsangestellte und spätere Groß- und Einzelhandelskaufmann war von einem kurzen Abstecher Ende der 90er-Jahre zum TSV Ottobrunn abgesehen, bei dem er aber immer Mitglied in seinem Heimatverein blieb, stets ein Neubiberger, wo er neben seiner Jahrzehnte langen fußballerischen Karriere auch insgesamt 17 Jahre lang das Ehrenamt des Abteilungsleiters ausübte. Für diese Ehrenamtstätigkeit wurde ihm vom Verein als Anerkennung und Wertschätzung um den Fußballsport im TSV im Jahr 2014 die Vereinsehrennadel in Gold mit Kranz vom damaligen Vorstand Josef Hasler überreicht. Das war aber nicht die einzige Ehrung die ihm von Vereinsseite zu Teil wurde.

Paul Lerner war über 60 Jahre lang Mitglied im Verein und wurde entsprechend der bestehenden Vereins-Ehrenordnung mit den dafür vorgesehenen Ehrennadeln für 25jährige, 50jährige und zuletzt 2019 im Rahmen von „Berle’s“ Weihnachtsfrühschoppen vom aktuellen Vorstand Hubert Hauber für die 60jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet

Noch während seiner immer rascher fortschreitenden Krankheit genoss er bis zuletzt die Treffen mit seinen TSV altvorderem Fußballern. So bei „Berle’s“ Frühschoppen am Stephanie Tag oder bei den Weihnachtsfeiern der Fußballer. Großen Wert legte er aber auf die regelmäßigen Treffen mit dem Verfasser dieser Zeilen, den Pressesprecher Karl Kayl, der ihn schon von frühester Jugendzeit an begleitete. Auch Harry Deutinger, Heiko Baumgärtner oder der erst vor kurzen verstorbene Josef Stefan waren ihm wichtige Gesprächspartner und Ratgeber, denn Gedankenaustausch und Traditionspflege waren ihm stets wichtig.

Sportliche und ehrenamtliche Vereinsvergangenheit

Schon früh, genau gesagt am 01.09.1959 ist Paul Lerner als aktiver Sportler dem Verein beigetreten. Er hat sich nach seiner aktiven fußballerischen Karriere bei den Schülern, in der Jugend, in der ersten und zweiten Herrenmannschaft sowie in „Berle’s“ AH 80 und später noch bei den Senioren B auch nicht vor Verantwortung gescheut. Er Übernahm Anfang 1988 die Abteilung und führte sie nach seiner aktiven Zeit insgesamt zwei Mal. Lerner stand der Sparte Fußball von 1988 bis 1997 und von 2005 bis 2013 als deren Leiter und Gönner vor.

In den 17 Jahren, in denen Lerner als Abteilungsleiter tätig war, arbeitete er in seiner ersten Amtsperiode u.a. mit den damals den TSV Fußballsport prägenden Trainern Rudi Weidlich (Aufstieg aus den Niederungen des Fußballs in die damalige B-Klasse) und „Kulttrainer“ Sepp Kopp zusammen. Sepp Kopp schaffte dann mit der damaligen „Bundeswehr Auswahl“ um Kapitän Franz Heimrath und Ausnahmetorwart Ralf Schipke sogar den Aufstieg in die damalige A-Klasse.

Größter sportlicher Erfolg in seiner zweiten Amtszeit war der nochmalige und bis heute letzte Aufstieg einer Neubiberger Herrenmannschaft in der Saison 2005/06 unter Trainer Stephan Steiner in die heutige Kreisliga. Nach der Winterpause 2013 übergab Paul Lerner in der A-Klasse die Abteilung an seinen Nachfolger Christian Keilhammer und zog sich vom operativen Fußballgeschäft zurück. Nicht aber von seinem sozialen Engagement, denn nach wie vor bestückte er zusammen mit seiner Frau Monika die Tombola der alljährlichen Weihnachtsfeier der Fußballer. Nicht in Vergessenheit darf auch sein persönliches finanzielles Engagement für seine aktiven Fußballer geraten.

Anteilnahme und Gedanken der großen TSV Familie und da insbesondere aller ehemaligen Alt-Fußballer sind bei dem Verstorbenen; das Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Monika Brunner aber auch seiner Tochter Andrea mit den beiden Enkelkindern Paul und Henry sowie all den weiteren Familienmitgliedern und Allen die ihn kannten und schätzten.

Die ehemaligen Fußballer des TSV aber auch der Verein selbst wird dem Pauli stets ein ehrendes Andenken bewahren. Pfüi de God Paule. Karl Kayl

Artikel vom 26.07.2021
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