Löwen besiegen Kickers im ersten Saisonspiel

TSV 1860 mit starkem Auftakt gegen Würzburg

Erfolgreich im ersten Pflichtspiel: Marcel Bär. Foto: Anne Wild

Erfolgreich im ersten Pflichtspiel: Marcel Bär. Foto: Anne Wild

München/Giesing · In einer über weite Strecken ausgeglichenen Begegnung zwischen dem TSV 1860 München und dem Zweitliga-Absteiger Fußball-Club Würzburger Kickers behielten die Löwen vor 3.736 zugelassenen Zuschauern im Grünwalder Stadion mit 1:0 (1:0) knapp die Oberhand. »Beide Mannschaften haben bei schwülen Temperaturen um jeden Zentimeter gefightet«, kommentierte 1860-Trainer Michael Köllner das bayerische Duell.

In der Startformation der Gäste standen mit Torhüter Hendrik Bonmann, Mittelfeldspieler Fanol Perdedaj und Stürmer Moritz Heinrich drei Ex-Löwen. Im Anschluss an die Halbzeitpause kam mit Marvin Pourié eine weitere Offensivkraft der Kickers hinzu, die früher in Giesing beschäftigt war. Beim TSV 1860 debütierten auf der Position des rechten Verteidigers Yannick Deichmann und im Sturm Marcel Bär. Beide Neuzugänge der Münchner lieferten eine überzeugende Vorstellung.

Nach temporeichem Beginn bot sich den Kickers in der 8. Minute die erste Großchance der Partie. Ein gelungenes Zuspiel von Maximilian Breunig ließ Heinrich allein auf das Tor der Gastgeber zusteuern, doch der für den gesperrten Stammtorhüter Marco Hiller agierende Schlussmann Tom Kretzschmar parierte die Eins-gegen-Eins-Situation wie aus dem Lehrbuch (8. Min.). Nur kurz darauf spielte auf der Gegenseite Erik Tallig einen perfekten Pass in die Tiefe auf den gestarteten Bär, der den Ball von der Strafraumgrenze aus sicher am herauseilenden Bonmann vorbei zur 1:0-Führung ins Netz schickte (11. Min.).

»Das waren sehr gute 20 bis 25 Minuten, die wir am Anfang gespielt haben«, fand Trainer Köllner. Erst nach einer halben Stunde konnten sich die Würzburger mit einigen Eckbällen in der Hälfte der Weiß-Blauen festsetzen, ohne dabei wirklich Torgefahr zu entwickeln. Ein gutes Umschaltspiel brachte die Hausherren immer wieder zügig vor Bonmann, der sowohl gegen Merveille Biankadi (26. Min.) wie ein weiteres Mal gegen Bär (38. Min.) seine Klasse bewies. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verletzte sich nach einem Kopfballduell mit Breunig Giesings Innenverteidiger Semi Belkahia bei der Landung am Sprunggelenk und musste ausgewechselt werden. Der 19-jährige Niklas Lang kam für ihn ins Spiel.

Eine Portion Glück benötigten nach dem Seitenwechsel die Kickers, als Schiedsrichter Franz Bokop ein Vergehen von Leon Schneider an Biankadi im Strafraum übersah – die TV-Bilder zeigten ein klares Foul (53. Min.). Im Nachgang an einen Eckstoß erzielte Löwen-Kapitän Sascha Mölders das vermeintliche 2:0, stand dabei aber knapp im Abseits (58. Min.). Die Gäste benötigten in dieser Phase immer wieder Fouls, um den Spielfluss des TSV 1860 zu unterbinden und verzeichneten am Ende fünf Gelbe Karten.

Für die Schlussoffensive brachte Würzburg mit Saliou Sané und Ryan Adigo frische Kräfte auf das Feld. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich bot den Würzburgern ein indirekter Freistoß im Strafraum, nachdem Kretzschmar den Ball beim Abstoß vermeintlich zwei Mal berührt hatte. Alle Feldspieler der Münchner versammelten sich auf der Torlinie. Pourié legte den Ball aus fünf Metern quer an den langen Pfosten zu Christian Strohdiek, doch der Spielführer der Kickers traf den Ball nicht richtig und schob ihn am Aluminium vorbei (72. Min.). Kurz drauf gab es eine weitere strittige Szene, als Adigo im Strafraum der Kickers buchstäblich alle Hände benötigte, um Biankadi am Torabschluss zu hindern.

In der letzten Viertelstunde verlegten sich die Gastgeber auf die Defensive und verteidigten ihren knappen Vorsprung, der bis zum Schlusspfiff halten sollte. Während der anschließenden Pressekonferenz monierte Köllner den Umgang seiner Mannschaft mit ihren Torgelegenheiten: »Da haben wir einiges liegen gelassen.« Für Begeisterung sorgte bei beiden Trainern der Umstand, nach sehr langer Zeit endlich wieder vor besetzten Zuschauerrängen spielen zu können. »Auch wenn es nur 3.736 waren – die haben ein Riesenspektakel gemacht«, fand Köllner. Am kommenden Samstag reist der TSV 1860 München zum SV Wehen Wiesbaden. Anpfiff der Partie in der hessischen Landeshauptstadt ist um 14 Uhr.

(as)

Artikel vom 26.07.2021
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