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Gar nicht auf dem Holzweg
München · Neue Ausstellung im Kindermuseum München eröffnet
Lukas und Jakob präsentieren ihr selbstgebasteltes Boot, das sie im Kindermuseum München sogleich zu Wasser lassen werden. Foto: hw
München · Nie war es leichter, Kinder zu einem Waldspaziergang zu überreden als jetzt. Ab sofort hat das Kindermuseum München nämlich seine brandneue Ausstellung unter dem Thema "Holz" eröffnet. In der neuen Ausstellung in der Arnulfstraße 3 dreht sich alles um Holz, wie es entsteht, wie es wächst, was man damit machen kann und vieles mehr.
Die Lerninhalte erfahren die interessierten Buben und Mädchen dabei ganz spielerisch, denn einfach nur angucken ist nicht im Kindermuseum München. Hier gilt es, mit allen Sinnen zu entdecken und ausprobieren. An vielen Mitmachstationen begleiten die Besucher den langen Weg eines Baumes von seinem Wachstum im Wald bis zu seiner Verarbeitung zum Alltagsgegenstand, wie wir ihn täglich benutzten, als Schrank, Tisch oder Stuhl, beispielsweise. Das Kindermuseum sieht sich als dabei als "Welterklärer", der seine Besucher, die Kinder, aber auch ein bisschen die Eltern, dabei begleitet, die Welt aus ganz neuen Blickwinkeln zu entdecken. Dabei setzten die Organisatoren des Kindermuseums vor allem auf die Kreativität der Kinder, die mit allen Sinnen ein Thema entdecken dürfen. So wird im wahrsten Sinne des Wortes Holz mit seiner feinen Maserung unter die Lupe genommen, gilt es ein Baumstumpfpuzzle zusammen zu setzen und CO2 in Form von blauen Bällchen aus der Luft zu absorbieren.
Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz, denn in diesem Museum ist das Anfassen der Ausstellungsgegenstände ausdrücklich gewünscht. Wie schwer so ein Holzstamm ist, kann man beispielsweise an der Station entdecken, in der man ein kindgerecht zurechtgeschnittenes Exemplar ein Stück des Weges ziehen darf. Ganz schön schwer, stellen die Kinder dabei fest. Gut, wenn man da einen Freund oder Freundin an der Seite hat, denn gemeinsam geht das Ganze gleich viel leichter. Geschicklichkeit und Bewegungsfreude setzt das Flößerspiel voraus, hier gilt es die kostbare Holzfracht durch geschicktes Agieren am Georgenstein vorbei auf dem Floß zu balancieren und schließlich sicher in den Hafen zu bekommen. Im Sägewerk kann man Bretter aus einem Stamm sägen und sieht, wie viel Mühe das macht. Für kleine Forscher gibt es ein Labor, in dem man Holz auf seine vielen Eigenschaften untersuchen kann. Das Innenleben eines Baumes gibt darüber Auskunft, wie alt ein Baum ist, Ringe zählen wird hier zum Kinderspiel.
Nicht schlecht staunen die kleinen Forscher, wenn sie sehen, welche unterschiedlichen Techniken es für die Holzbearbeitung gibt: Drechseln, bohren oder sägen, das ist hier die Frage. Holz als Verarbeitungsmaterial ist ein Bereich der vielseitigen Ausstellung, aber der Baum als Lebensraum ist es ebenfalls ein Aspekt der Ausstellung. Wer wohnt im Wald auf oder in einem Baum, was tut ein Baum wenn er "krank" bzw. verletzt ist und welche Baumarten gibt es überhaupt? Auf diese und viele weitere Fragen findet man die Antwort im Kindermuseum und zwar bis zum 6. März 2022. Die Kinder lernen ebenfalls, dass das so genannte Totholz, gar nicht tot ist, sondern vielmehr, dass es hier von Leben nur so wimmelt. Hier finden viele Vogel- und Insektenarten wie beispielsweise Zaunkönig oder Schmetterlingstramente Unterschlupf. Anleitungen, wie man zu Hause so einen Totholzhaufen erstellen oder bei weniger Platz ein Bienenhotel bauen kann, gibt es zum Mitnehmen ebenfalls.
Mitmachen ist hier ausdrücklich erwünscht
Ein Museum lebt natürlich auch davon, dass man dort interessante Objekte bewundern kann. Hier setzt das Kindermuseum auf seine Besucher. Wer ein interessantes Stück Holz in der Natur gefunden hat oder eine besonders sehenswerte Holzarbeit besitzt, kann diese ins Kindermuseum mitbringen und dort ausstellen. Damit wollen die Organisatoren zeigen, wie vielfältig dieser nachwachsende Rohstoff ist, aber auch das Museum für weitere Einflüsse und Ideen öffnen. Denn nicht nur Mitmachen ist erwünscht, sondern auch mitkonzipieren. So wurde der Bereich "Holz und Wasser" im Vorfeld der Eröffnung in einer eigenen Workshopreihe von Kindern und Pädagogen gemeinsam entwickelt und gebaut.
Das Kindermuseum hat außerhalb der Sommerferien immer donnerstags und freitags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, zudem am Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr. In den Sommerferien sind die Pforten von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5.50 Euro, bei Gruppen ab zehn Personen 4,50 Euro, Familienbanden zahlen 16 Euro. In den Ferien können Gruppen (Betreuungsgruppen) das Museum für einen Besuch auch vorab buchen unter www.kindermuseum-muenchen.de
hw
Artikel vom 24.07.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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