EM: Polizei zieht insgesamt positives Fazit

München · Aktion des Umweltaktivisten im Stadion trübt die Bilanz

Die EM in der Fußball Arena München ist nun schon wieder Geschichte. Archivbild: sd

Die EM in der Fußball Arena München ist nun schon wieder Geschichte. Archivbild: sd

München · „Aus polizeilicher Sicht können wir, anlässlich der Fußball-EM in der Arena München, ein insgesamt positives Fazit ziehen, denn nur in sehr wenigen Fällen mussten die Einsatzkräfte auf Grund von Sicherheits- oder Ordnungsstörungen einschreiten. Jedoch trübt die Aktion des Umweltaktivisten am ersten Spieltag die Bilanz.“ So resümiert der Einsatzleiter, Polizeivizepräsident Michael Dibowski.

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In den vergangenen drei Wochen wurden im Zusammenhang mit den Fußballspielen rund um die EURO 2020 etwa 100 Personen wegen unterschiedlicher Straftaten (vorübergehend) festgenommen. Vorwiegend ging es dabei um Sachbeschädigungen, mitgeführte oder verwendete Pyrotechnik und vereinzelte Körperverletzungsdelikte.

Im Vorfeld der ersten Spielbegegnung in der Fußball Arena München am 15. Juni kam es zu einer Aktion der Umweltorganisation „Greenpeace“, mit der Landung eines propellerbetriebenen Ultraleichtflugzeuges auf dem Spielfeld im Stadion. Hierzu laufen nach wie vor die Ermittlungen der Münchner Kriminalpolizei wegen mehrerer Delikte. „Der Pilot hat mit seiner rücksichtslosen Aktion sich und alle anderen Gäste im Stadion in große Gefahr gebracht", meint Dibowski.

Darüber hinaus mussten drei Drohnenpiloten vorläufig festgenommen werden, weil diese ihre Fluggeräte in die für die Veranstaltung vorübergehend eingerichtete Flugverbotszone im Bereich der Fußball Arena München gesteuert hatten. Sie wurden daraufhin entsprechend angezeigt. Insbesondere der erwähnte Sachverhalt mit der Greenpeace-Aktion war Anlass einer Überprüfung und Intensivierung der polizeilichen Maßnahmen für die folgenden Spieltage in München. Folgen waren unter anderem eine Erhöhung der Gesamtzahl der Einsatzkräfte von 1.000 auf 1.500 sowie der verstärkte Einsatz der Polizeihubschrauber.

Die teils kontrovers geführten emotionalen und politischen Diskussionen um eine regenbogenfarbene Illuminierung der Fußball Arena München am dritten Spieltag, 23. Juni, als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz, beeinflussten auch die polizeiliche Einsatzlage. Denn bereits im Vorfeld lagen Erkenntnisse über die Anreise problematischer Fußballgruppierungen aus Ungarn vor.

Polizeivizepräsident Michael Dibowski erklärte: „Alle bekannten einsatzrelevanten Aspekte wurden, losgelöst von den Spieltagen, täglich neu bewertet und das bestehende polizeiliche Einsatzkonzept soweit notwendig entsprechend angepasst.“

Italien gegen Belgien: Kaum Zwischenfälle

Der vierte Spieltag am Freitag, 2. Juli, zeigte einen zum größten Teil friedlichen Verlauf. Hier waren Fußballanhänger sowohl aus Italien als auch aus Belgien in München zu Gast. Das bereits bewährte Einsatzkonzept fand hierbei eine optimale Anwendung, so dass es zu keinen großen nennenswerten Störungen kam. Zusätzlich unterstützten die Münchner Polizei an den Spieltagen in München zum einen szenekundige Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aus den jeweiligen Herkunftsländern der rivalisierenden Mannschaften, sowie zum anderen auch Beamte aus anderen Bundesländern. Polizeivizepräsident Michael Dibowski ergänzt: „Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften bedanken, die mit hohen Engagement tätig waren.“

Artikel vom 05.07.2021
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