Charmantes Sozialkaufhaus sucht charmante Mitstreiter

Aying · Das "Allerlei" sucht Helfer

Christiane Welz und Elke Hilger gehören zum Team, das das "Allerlei" voller Tatendrang und Elan betreibt. Jetzt werden weitere Helfer gesucht. Foto: hw

Christiane Welz und Elke Hilger gehören zum Team, das das "Allerlei" voller Tatendrang und Elan betreibt. Jetzt werden weitere Helfer gesucht. Foto: hw

Aying · "Nachdem wir endlich wieder öffnen durften, war zunächst der Andrang unserer Kunden zögerlich, mittlerweile brummt es aber wieder in unserem kleinen, aber feinen Sozialkaufhaus", erklärt die Organisatorin Chris Welz. Gemeinsam mit derzeit fünf anderen Frauen organisiert sie den Verkauf gespendeter Kleidung für die ganze Familie für den guten Zweck.

Entstanden ist der kleine, aber feine Secondhandladen des Vereins "Dorfleben und Soziales" in der Gemeinde Aying aus einer Kleiderkammer, die für die Flüchtlinge 2015 eingerichtet worden war. Nach einiger Zeit war die Notwendigkeit einer Kleiderkammer so nicht mehr gegeben, deshalb wurde das Projekt, das so gut angelaufen war, auf neue Füße gestellt und aus der Kleiderkammer ein überaus einladender Secondhandladen gestaltet. Einkaufen dürfen in dem kleinen, aber feinen Secondhandladen direkt am S-Bahnhof in Aying (Am Bahnhof 11a) alle Bürger, natürlich auch aus den Nachbargemeinden. Geöffnet hat das Allerlei immer dienstags, donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr.

Über die Grenzen hinaus ist das Allerlei bereits bekannt, denn hier findet man gut erhaltene Mode, aber auch Spielzeug zum kleinen Preis. Während der Zulauf von gespendeten Waren nach wie vor hervorragend läuft, mangelt es dem Team derzeit an Helfern. Coronabedingt, aber auch aus beruflichen Gründen ist das ehemals 10-köpfige Team stark zusammengeschrumpft. "Wer eine Affinität zu Mode hat und Lust am Verkauf in einem kleinen Dorfladen, in dem man sich genauso gerne über Alltägliches austauscht, wie auch nach chicen Sachen stöbert, ist bei uns genau richtig. Wir haben keine verpflichtenden Arbeitszeiten. Jeder kann sich entsprechend seinen individuellen Wünschen in unseren Dienstplan eintragen", erklärt Christiane Welz. Das Ehrenamt ist unbezahlt, zur Belohnung gibt es viele nette Kontakte, das gute Gefühl etwas für die Umwelt getan zu haben aber auch eine Einladung zur Weihnachtsfeier und zum Sommerfest des Vereins. Wer Lust hat, hier aktiv zu werden meldet sich bei Christiane Welz unter der E-Mail allerlei@dsga.aying.de oder kommt zu den Öffnungszeiten einfach im Laden vorbei. Die Zeit des Lockdowns hat das Team vom Allerlei für einige Umbauarbeiten im Ladenlokal genutzt. So wartet der Verkaufsraum jetzt beispielsweise mit einer chicen Garderobe auf und auch für die Präsentation der Taschen wurden neue, kreative Lösungen gefunden.

"Vor allem auch junge Frauen und Mädchen sind von unserem Angebot begeistert, denn der Kauf gebrauchter, aber noch gut erhaltener Kleidung ist auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit", freut sich Chris Welz. Aber auch Neuware findet nicht selten ihren Weg ins Allerlei. Mode, die man im Geschäft noch verlockend fand, die dann aber doch nicht zum Rest der Garderobe, bezwiehungsweise zum Träger passen wollte, landet am Ende gerne im Allerlei, denn hier, so wissen die alten Besitzer, können sie mit ihrer Kleidung noch Gutes tun. Neben Mode gibt es auch Selbstgemachtes aus Aying, darunter Honig vom Ayinger Imker.

Das "Allerlei" ist aber bei weitem mehr als nur ein caritativer Secondhandladen. Viele Besucher kommen auch einfach zum Ratschen her, suchen den Austausch. Das ist natürlich in Zeiten von Corona schwieriger geworden, aber dringender denn je, wie die Frauen erfahren haben. "Die Menschen haben ein großes Bedürfnis danach, sich wieder einmal auszutauschen, ein wenig zu ratschen", berichtet auch Elke Hilger von ihren Erfahrungen. Hier gilt doppelt: Was gut ist für die Umwelt ist auch gut für den Menschen. hw

Artikel vom 09.06.2021
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