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Endlich wieder Zeit für Kultur
Bürgerhaus Eching zeigt das Theaterstück "Der Tunnel" live und im Stream
Das Theaterstück "Der Tunnel" nach dem Roman von Bernhard Ganter wird von der Bühne im Bürgerhaus Eching direkt ins Wohnzimmer übertragen. Foto: VA
Eching · "Intensiv spürte er das Ende auf sich zukommen, von dem er nicht wusste, wie es aussah. Er spürte die Angst in sich hochkriechen. Die kalte Morgenluft zog durch die Ritzen der Fenster und Türen. Er hörte das anschwellende Rauschen des nahen Zuges, das gleichmäßige Schlagen der Räder, das lauter wurde und das Prasseln des Regens übertönte".
Nach über einem Jahr pandemiebedingter Pause - mit wenigen Unterbrechungen - ist am Mittwoch, 9. Juni um 20.00 Uhr, im Bürgerhaus Eching das Theaterstück "Der Tunnel" nach dem Roman von Bernhard Ganter zu sehen. Live und in Farbe. Die Veranstaltung kann zudem erstmalig als kostenloser Live-Stream verfolgt werden, die Zugangslinks findet man über www.buergerhau-eching.de oder über www.lichtbuehne.de im Internet. Die Vorführung wird am Donnerstag, 10 Juni, zusätzlich um 20.00 Uhr für alle als Online-Aufzeichnung gezeigt.
Die Akteure des Münchner Ensemble Lichtbühne inszenieren das Theaterstück "Der Tunnel" nach dem Roman von Bernhard Ganter. Hauptprotagonist des Stücks ist der unbeliebte Einzelgänger Joseph Staudinger. Tag für Tag erklingt seine Arbeit aus dem Eisenbahntunnel: Besser als jedes technische Gerät erkennt er am Ton des Hammerschlags die Risse und Schäden an den Schienen. Seit Jugendjahren ungeliebt, gemieden von der Dorfgemeinschaft, sammelt der Sonderling nicht nur den Unrat der Fahrgäste, sondern auch die Töne. Die richtigen und die falschen, die im Tunnel und die im Leben. Das Dasein des Einsiedlers Joseph Staudinger erfährt eine wundersame Wendung, als Aisha, die Zweitfrau eines reichen arabischen Touristen, während einer Zugfahrt unter mysteriösen Umständen verschwindet.
Der 2010 erschienene Roman "Der Tunnel" von Bernhard Ganter (Jahrgang 1944) zeigt auf beeindruckende Weise, wie ein Mensch zum Außenseiter werden kann, wie grausam Menschen sein können, die allein ihren Vorurteilen und der Masse folgen. Kaum jemand ist davor gefeit, ständig und überall zu werten. Wer geschieden oder arbeitslos ist, blond oder dunkelhäutig, weiß, wie es ist, in Schubladen gesteckt zu werden. Doch bewerten ist vor allem dann problematisch, wenn es zu einer Abwertung anderer Menschen führt. Und diese bis heute allgegenwärtige Problematik des (ver)urteilens anderer Menschen, ist Thema des Stücks.
Außenseiter, Loser, Antihelden sind Ganters bevorzugte Protagonisten. Sie transportieren die Themen in seinen Romanen und Erzählungen. Bernhard Ganter veröffentlicht seit 1987 bereits einige Romane, arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen, Journale und TV-Sender und ist zudem Begründer der "Charta 90 - Europa" gegen rechtsradikales Gedankengut und Intoleranz. Er lebt mit seiner Frau Henriette in Dietersheim / Gemeinde Eching.
Gespielt werden die beiden Hauptrollen von Yasmin Afrouz und Peter Bosch. Als Geräuschemacher fungiert Wolfi Müller. Regie führt Guido Verstegen. Sie alle gehören zum Münchner Ensemble Lichtbühne, welches 2009 von Verstegen gegründet wurde und seitdem zu einem festen Bestandteil der freien Münchner Szene geworden ist. Die von der Lichtbühne produzierten Stücke haben stets den Menschen und sein Handeln im Fokus, sie beleuchten die unmittelbaren Folgen seiner Entscheidungen.
Da die aktuelle Corona-Lage auch Zuschauer vor Ort möglich macht, können kostenfreie Tickets für das Theaterstück unter buergerhaus@eching.de und telefonisch unter 0 89/ 37 97 92 62 reserviert werden.
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