Erste Station der Wanderausstellung "Frieden leben" in der Nazarethkirche

"Was trage ich bei für eine friedliche Welt?"

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine große Zahl von kleinen Papiertüten. Foto: ©Frieden Leben 2021-2022

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine große Zahl von kleinen Papiertüten. Foto: ©Frieden Leben 2021-2022

München/Bogenhausen · Am Sonntag ist nach dem Auftaktveranstaltung auf dem Münchner Odeonsplatz, die erste Station der Wanderausstellung "Frieden leben" in der evangelischen Nazarethkirche (Barbarossastraße 3) mit einem Abendgottesdienst eröffnet worden.

Pfarrer Markus Rhinow hielt den Gottesdienst, bei dem auch der Künstler Johannes Volkmann und Vertreter der Religionsgemeinschaften in München anwesend waren.

Die Wanderausstellung ist Teil eines Kunstprojekts, dass Johannes Volkmann (Das Papiertheater Nürnberg) gemeinsam mit der Domberg-Akademie, Stiftung Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising, der Abteilung Weltkirche der Erzdiözese und den Hilfswerken Misereor in Bayern, missio München und Renovabis ins Leben gerufen hat. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen eine 3,5 Meter hohe Papiertüte und eine große Zahl von kleinen Papiertüten - alle bedruckt mit der Frage "Was trage ich bei für eine friedliche Welt?"

„Frieden“ ist das Thema, mit dem sich nicht nur Politik und Wirtschaft auseinandersetzen sollen, sondern jeder Mensch, der eine solche bedruckte Tüte sieht oder sie in die Hand bekommt, so der Gedanke des Vorbereitungsteams. „Die Kunstaktion ‚Frieden leben‘ liegt uns von missio München und den katholischen Hilfswerken sehr am Herzen. Gemeinsam mit Projektpartnerinnen und -partnern setzen wir uns weltweit für Versöhnung und Frieden ein. In Regionen, in denen Ethnien verfeindet sind, in denen Extremisten die Menschen gegeneinander aufbringen und Christinnen und Christen um ihr Leben fürchten müssen. Wir stehen dafür, Grenzen zu überwinden und aus dem eigenen Glauben heraus den fremden Glauben zu achten: Indem wir das Gemeinsame suchen, machen wir eine Welt möglich, in der wir einander die Hand reichen. Wir hoffen, dass durch die Kunstaktion und das Beschäftigen mit der Frage ‚Was trägst Du zum Frieden bei?‘ viele Menschen dazu animiert werden, über die Bedeutung und den Wert von gelebtem Frieden nachzudenken. Denn nur dort wo Frieden herrscht, haben die Menschen die Chance auf eine lebenswerte Zukunft.“

Ein Jahr lang werden die bedruckten Papiertüten mit der Frage nach dem Frieden nun auf die Reise gehen. Erster Zwischenstopp ist gerade in der Nazarethkirche. Die Kirchenbesucher/innen sind aufgefordert, sich eine Tüte mit nach Hause zu nehmen, die Frage persönlich zu beantworten sowie die Tüte zu gestalten und auch mit Inhalten zu füllen. Anschließend kann man seine Tüte wieder zurück in die Kirche bringen, sodass sie ein Teil der Ausstellung wird. Die Papiertüte bietet dabei Platz auf der Vorder- und Rückseite, um persönliche Gedanken aufzuschreiben und die Tüte ganz individuell zu gestalten, so der Künstler Johannes Volkmann. Durch das Weitergeben der Tüten, z.B. an Freunde oder Bekannte, kommen Menschen miteinander ins Gespräch und selbst zu Botschaftern des Friedens, ergänzt er.

Die Ausstellung wird bis 31. Juli in der Nazarethkirche zu Gast sein, und danach in Gotteshäuser aller Religionen wandern, um an den gemeinsamen Nenner des Friedens zu erinnern. Weitere Informationen gibt es unter www.frieden-leben.de

Artikel vom 05.06.2021
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