Wandeausstellung zu Gast

Neubiberg · Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland

Noch bis zum 25. Juni ist die Ausstellung "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" zu sehen. Ein Besuch kann nach Anmeldung erfolgen. Foto: Stéphanie Danneberg

Noch bis zum 25. Juni ist die Ausstellung "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" zu sehen. Ein Besuch kann nach Anmeldung erfolgen. Foto: Stéphanie Danneberg

Neubiberg · Vom 19. Mai bis 25. Juni zeigt die Gemeinde Neubiberg die Wanderausstellung „Du Jude! – Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“ im Haus für Weiterbildung.

Ein Hinweis vorweg: Das Neubiberger Kulturamt beteiligt sich seit Januar 2021 am Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Die Gemeinschaftsförderung ist der Auftrag des Kulturamts: Die schon seit langem geplante Ausstellung ist ein offenes „Nein“ zum Antisemitismus und „Ja“ zur Aufklärung und damit nimmt das Kulturamt keineswegs Stellung zum aktuellen Nahost-Konflikt.

Antisemitismus wird oft als historisches Phänomen betrachtet und vorwiegend mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Dass Antisemitismus aber noch heute ein alltägliches Problem für Jüdinnen und Juden in Deutschland ist, darauf weisen empirische Studien seit Jahren hin: Antisemitische Einstellungen und Äußerungen nehmen verschiedene, auch neue Formen an und tauchen in allen gesellschaftlichen Schichten auf.

Das Kulturamt der Gemeinde Neubiberg will seinen Beitrag dazu leisten und zeigt eine Tafelausstellung der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die nicht nur über Antisemitismus aufklärt, sondern auch den Bezug zu Alltagswelten junger Menschen in Deutschland herstellt. Zahlreiche Beispiele aus den Bereichen Musik, Sport, soziale Medien und natürlich Schule offenbaren aktuelle Formen von Judenfeindschaft. Perspektiven und alltägliche Erfahrungen jüdischer Menschen in Deutschland kommen zur Sprache sowie die allgemeine Bedrohungslage für jüdische Einrichtungen und jüdisches Leben, die spätestens seit dem Anschlag auf die Synagoge von Halle ins öffentliche Bewusstsein gerückt ist. „Diskutieren. Lernen. Handeln“ lautet der politische Bildungsauftrag der 1958 gegründeten Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. Mit vielfältigen Aktionen setzt sie sich für ein tolerantes und friedliches Zusammenleben der Menschen ein – unabhängig von deren nationaler, religiöser, weltanschaulicher und sozialer Herkunft.

Die kostenfreie Wanderausstellung, die sich an Jugendliche, junge Erwachsene sowie an alle am Thema interessierten Personen richtet, ist seit Mitte Mai bis einschließlich Freitag, 25. Juni zu besuchen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, von 8.00 bis 17.30 Uhr. Um Anmeldung vor Ausstellungsbesuch wird gebeten.

Aufgrund der aktuell geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bitten wir einzelne Besucher um eine Anmeldung unter Telefon 600 12-922 oder per E-Mail kulturamt@neubiberg.de

Artikel vom 20.05.2021
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