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Kunstwerke statt Müllberge
München Hauptbahnhof zeigt Ausstellung #ZEROWASTEART
Kunstwerk „Polykrebs“, der mit bunten Plastiktextilfasern gefüllt ist. Foto: ©Mathias Kolta/Mosaik Management
München · Vor den verheerenden Folgen der Müllverschmutzung unserer Umwelt kann mittlerweile niemand mehr die Augen schließen. Unsere Ozeane stellen für Meerestiere und Seevögel aufgrund der Müllmassen inzwischen große Gefahrenquellen dar.
Höchste Zeit, noch mehr Menschen wachzurütteln und für diese Problematik zu sensibilisieren – mit #ZEROWASTEART. Die Ausstellung zeigt auf großformatigen LED-Stelen beeindruckende, aus Müll geschaffene Kunstwerke, die auf kreative Art und Weise die Müllproblematik unserer Welt veranschaulichen. Vom 18. bis 31. Mai sind die Exponate im Münchner Hauptbahnhof im Sperrengeschoss zu sehen.
Wir von den Münchner Wochenanzeigern berichten während des gesamten Jahres über alle Aktivitäten in Stadt und Land zum Thema Nachhaltigkeit.
Die digitale Vernissage wird am 19. Mai, ab 17.30 Uhr auf der Webseite www.zerowasteart.de und im Livestream auf web.facebook.com/zerowasteartproject öffentlich ausgestrahlt und zeigt eine Vorstellung der Künstler sowie einzelne Zero Waste-Projekte der Stadt moderiert von Heinz Gröning. Jeder ist herzlich willkommen, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kunstwerke aus Plastikmüll
Ob Plastikflaschen, alte Feuerzeuge, Sandförmchen oder Zahnpastatuben – die Kunstwerke, die ausschließlich aus Plastikmüll bestehen, sind faszinierend und vermitteln auf ganz individuelle Art und Weise ihre eigene Botschaft. Neben den sechs bestehenden nationalen Künstlern Jens Mohr, Claudia Lüke, Paul Sous, Bianca Wickinghoff, Hermann J Kassel und Christine Kind wird es für jeden Standort jeweils einen „Local Artist“ geben, der sein Kunstwerk im Rahmen der Ausstellung vorstellen darf.
In München konnte der Künstler Adam Stubley mit seinem Exponat mit dem Titel „Polykrebs“ überzeugen. Der „Polykrebs“ ist ein Einsiedlerkrebs, der mit bunten Plastiktextilfasern gefüllt ist. Er soll auf das riesige unsichtbare Plastikmüllproblem aufmerksam machen. Bei jedem Waschgang von Textilien, die aus Kunstfasern auf Erdölbasis bestehen, werden tausende von Faserteilchen ins Abwasser gespült und gelangen anschließend in unser Ökosystem. Faserteilchen, so klein, dass sie kaum mit der Lupe zu sehen sind, aber weltweit mehreren hunderttausend Tonnen im Jahr entsprechen. Stubley möchte mit seinem Kunstwerk zum nachhaltigeren Einkaufen anregen.
Da die Exponate aus Brandschutz- und Platzgründen nicht im Bahnhof stehen dürfen, haben die Besucher der Ausstellung die Möglichkeit, über einen QR-Code eine Videobotschaft der Künstler abzurufen, in der sie ihr eigenes „Müll-Werk“ vorstellen.
Mehr Infos zu den Künstlern sowie zu den Zero Waste-Aktivitäten und Projekten in der jeweiligen Stadt gibt es unter www.zerowasteart.de
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