Erster Spatenstich im kleinsten Kreis

Unterföhring beginnt mit den Bauarbeiten für den neuen Bauhof

Von links: Zu acht hatten sich Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Mitarbeiter der Verwaltung und Baubeteiligte zusammengefunden, um mit Masken und Abstand die wichtige Tradition des Spatenstichs zu pflegen. Foto: Gemeinde Unterföhring/foe

Von links: Zu acht hatten sich Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Mitarbeiter der Verwaltung und Baubeteiligte zusammengefunden, um mit Masken und Abstand die wichtige Tradition des Spatenstichs zu pflegen. Foto: Gemeinde Unterföhring/foe

Unterföhring · Im allerkleinsten Kreis wurde am Donnerstag an der Birkenhofstraße, nördlich der Kleingartenanlage, der erste Spatenstich für den neuen Bauhof der Gemeinde Unterföhring gesetzt. Zu acht hatten sich Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, Mitarbeiter der Verwaltung und Baubeteiligte zusammengefunden, um mit Masken und Abstand die wichtige Tradition zu pflegen und dem Bauvorhaben so einen guten Start zu verschaffen.

Eine kurze Ansprache, der Spatenstich, dann wurde ohne Umtrunk und Feier wieder auseinandergegangen. „Vielleicht können wir später die Grundsteinlegung mit einem Fest feiern“, sagte Bürgermeister Kemmelmeyer, denn letztendlich gebe es durchaus Grund, dieses weitere Unterföhringer Bauvorhaben angemessen zu feiern: „Was lange währt, wird endlich gut.“

Das treffe auf den Unterföhringer Bauhof besonders zu, weil die Kollegen über viele Jahre hinweg ihre Arbeitsgerätschaften und ihr Material auf sieben verschiedene Standorte verteilt hatten. Dies habe zu deutlich mehr Fahrwegen und einer zusätzlichen Arbeitsbelastung geführt, was mit dem neuen Haus dann vorbei sei. Die Birkenhofstraße sei dann Standort für diverse wichtige Einrichtungen der Gemeindeinfrastruktur: Wertstoffhof, Kläranlage mit solarer Trocknung, Bauhof und Feuerwehrübungsplatz.

Repräsentativer Punkt im Osten des Ortes

Der neue Bauhof, so der Wunsch, wird einen repräsentativen Punkt im Osten der Gemeinde bilden. Auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein langgestrecktes, flaches, gut 6.900 Quadratmeter großes Gebäude, das seine Funktionen um einen großzügigen Innenhof gruppiert. Im Südwesten liegt das zweigeschossige Personalgebäude, in dem unten Büroräume, ein Besprechungsraum, ein Aufenthaltsraum mit Küche und Sanitärräume mit Umkleiden untergebracht sind.

Im ersten Stock befinden sich zwei Mitarbeiterwohnungen von je rund 80 Quadratmetern Größe, beide barrierefrei ausgeführt, ebenso wie der Eingangsbereich im Verwaltungsteil.

Die Nutzflächen, die sich um den großen Hof gruppieren, teilen sich in Bereiche zur Lagerung von Arbeitsmaterial, Gebrauchsgegenständen, Dingen für öffentliche Veranstaltungen und vieles andere. Es gibt Bereiche zum Parken, auch von saisonal genutzten Fahrzeugen, sowie Werkstätten, darunter eine Schreinerei und eine Kfz-Werkstatt. Auf dem Hof findet sich unter anderem eine Tankstelle für den Eigengebrauch. Die Zufahrt zum Bauhof erfolgt durch eine überdachte Toranlage im Norden. Der Bauhof wird mit der Erdwärme der Gevol beheizt werden, eine Photovoltaikanlage versorgt Teile des Hauses mit Strom.

Vor rund sechs Jahren hatte der Gemeinderat auf Antrag der PWU einstimmig beschlossen, den neuen Bauhof an der Birkenhofstraße zu errichten, die Arbeiten am Raumprogramm wurden aufgenommen. Im Herbst 2018 billigte der Gemeinderat das Raumprogramm und den Auslobungstext.

Im September 2020 genehmigte der Unterföhringer Gemeinderat einstimmig Gesamtprojektkosten in Höhe von rund 21,8 Millionen Euro brutto, auf die dann im Januar 2021 noch mal rund 90.000 Euro für Artenschutzmaßnahmen draufkamen. Für Zauneidechsen und Wechselkröten, die sich auf dem künftigen Baugrund niedergelassen hatten, mussten entsprechende Habitate in der Nähe geschaffen werden, um sie dorthin zu vergrämen und umzusiedeln. Im April 2023 soll der neue Bauhof in Betrieb gehen. Dann darf hoffentlich gefeiert werden.

Artikel vom 12.05.2021
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