Vierkampf um die Aufstiegsplätze voll entbrannt

Hungrige Löwen beißen zu: zehnter Auswärtssieg

Platzverweis: Mannheims Jan-Hendrik Marx. Foto: Manfred Forster

Platzverweis: Mannheims Jan-Hendrik Marx. Foto: Manfred Forster

München/Giesing · Einen wichtigen 2:0-Auswärtssieg beim SV Waldhof Mannheim feierten die Münchner Löwen. Dabei trafen die Weiß-Blauen in der ersten und in der letzten Minute des Spiels durch Richard Neudecker und Dennis Dressel. Dynamo Dresden unterlag im Ost-Klassiker gegen den Halleschen FC überraschend deutlich mit 0:3, wodurch sich der TSV 1860 München vorübergehend sogar auf den Aufstiegsrelegationsplatz schiebt. Die Sachsen haben aber noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.

Zu Gast in der Kurpfalz legten die Giesinger los wie die Feuerwehr. Nach dem Anstoß kam auf der linken Seite Außenverteidiger Phillipp Steinhart an den Ball, der einen seiner ligaweit gefürchteten weiten Pässe auf Sturmtank Sascha Mölders schlug. Der Kapitän der Löwen behauptete sich im Luftkampf und legte auf Richard Neudecker ab, der mit einem Schuss aus zwölf Metern zum 0:1 Mannheims Schlussmann Timo Königsmann keine Abwehrmöglichkeit ließ (1. Min.).

Die Mannschaft von Trainer Michael Köllner war in der ersten Halbzeit über weite Strecken das aktivere Team, doch auch der SV Waldhof kam im Carl-Benz-Stadion immer wieder zu guten Szenen und kombinierte sich gefährlich vor das Tor der Münchner. Dennis Jastrzembski (15. Min.), Jan-Hendrik Marx (23. Min.) und Dominik Martinovic (28. Min.) scheiterten nur knapp. Allein ein Treffer war den »Buwe« gegen den sich als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft präsentierenden Marco Hiller nicht vergönnt. Die knappe Führung der Gäste hielt bis zur Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Löwen die Partie im Griff. Ein Kopfball des Münchner Innenverteidigers Stephan Salger nach einem Eckball von Daniel Wein landete auf der Latte (61. Min.). Der SV Waldhof Mannheim kam nach einem Foul von Wein an Max Christiansen zu einer guten Freistoßgelegenheit aus 24 Metern – Kapitän Marcel Seegert setzte das Leder nur knapp neben den Pfosten (72. Min.). Auf der Gegenseite verspielten die Löwen die mögliche Vorentscheidung. Der eingewechselte Fabian Greilinger brachte an der Strafraumgrenze Erik Tallig in Schussposition, dessen Versuch Königsmann stark parierte, den Nachschuss des Passgebers wehrte der zurückgeeilte Seegert auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torhüter ab, ehe Merveille Biankadi im zweiten Nachsetzen nur die Querlatte traf (78. Min.).

Zehn Minuten vor dem Ende tauchte nach einem Pass von Dennis Dressel plötzlich Mölders, der sich im Laufduell robust gegen Jesper Verlaat behauptete, alleine vor Königsmann auf, scheiterte aber am Mannheimer Torhüter. Die Nachspielzeit brachte noch einmal Aufregung. Ein hartes Foul von Marx an Tallig, der den flinken Mittelfeldspieler ohne irgendeine Möglichkeit den Ball zu spielen, von hinten umgrätschte, bestrafte der Unparteiische Lars Erbst mit einem direkten Platzverweis (90. Min. +2). Fast mit den Schlusspfiff machte schließlich Dressel den Deckel drauf auf einen in Summe verdienten Auswärtssieg des TSV 1860 München. Tallig hatte eine Flanke auf Mölders geschlagen, der aus spitzem Winkel den Pfosten traf. Von dort prallte das Leder zu Dressel, der aus kurzer Distanz das 0:2 erzielte (90. Min. +6).

Sechzigs Trainer Michael Köllner attestierte seiner Mannschaft, »mit großem Selbstvertrauen, Leidenschaft und einer hohen Disziplin Fußball gespielt« zu haben. »Aufgrund dessen haben wir uns die drei Punkte redlich verdient.«

Der FC Ingolstadt 04 wahrte seinen Aufstiegsplatz durch einen 3:2-Heimerfolg über den FSV Zwickau. Hansa Rostock sicherte sich die Tabellenführung mit einem späten 3:2-Auswärtserfolg – der Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit – beim abstiegsbedrohten SV Meppen. Mit dem Abstieg in die Regionalliga Bayern muss sich wohl Tabellenschlusslicht SpVgg Unterhaching abfinden. Die Vorstädter unterlagen beim 1. FC Kaiserslautern mit 2:3 und haben nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Die Roten Teufel aus der Pfalz sind am Dienstag, den 4. Mai zu Gast beim TSV 1860 München gefordert.

(as)

Artikel vom 24.04.2021
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