Online-Vortrag

Zwangsarbeit im Landkreis Erding

Historiker Giulio Salvati referiert über das Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Foto: Archiv

Historiker Giulio Salvati referiert über das Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Foto: Archiv

Erding · Mit etwa 13 Millionen Menschen war Zwangsarbeit ein unerlässlicher Faktor für die deutsche Kriegswirtschaft. Ihre Herkunft und "rassische" Zugehörigkeit entschied über die Rechte der Menschen. KZ-Häftlinge, polnische, ukrainische und sowjetische Arbeitskräfte galten als Untermenschen und wurden dementsprechend ausgebeutet.

Über 8.000 Menschen kamen größtenteils unfreiwillig in den Erdinger Landkreis. Waren es bis 1941 vorwiegend einige Hunderte französische Kriegsgefangene und belgische Vertragsarbeiter, so kamen allein 1942 ca. 1.500 Menschen aus Osteuropa an. Bis Kriegsende verschlechterte sich ihre Lage zunehmend. Auch im Erdinger Land waren Zwangsarbeiter allgegenwärtig, vom Friseursalon in der Innenstadt bis zum Ziegelei- oder Moosbahnarbeiter.

Der Referent Giulio Salvati, M. Phil., stammt aus Erding und erforscht als Historiker seit 2015 wie Zwangsarbeiter in Erding ihren Alltag zwischen Ausbeutung und gelegentlichem Wohlwollen ihrer "Herrschaft" zubrachten. Er gibt den Zwangsarbeitern damit Gesicht und Identität. Der Online-Vortrag findet am Montag, 26. April, um 19 Uhr statt.

Eine Anmeldung ist möglich über www.kbw-erding.de oder per E-Mail an info@kbw-erding.de Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden erbeten. Der Zugangslink wird am Tag der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.

Artikel vom 22.04.2021
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