Fußball-Investoren schielen nach Deutschland

Von kleinen Münzen und großem Geld

Attraktion: TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

Attraktion: TSV 1860 München. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Am Trainingsgelände der Münchner Löwen können Vorbeikommende seit kurzem eine Souvenirplakette aus einem Münzprägeautomaten ziehen. Nach Einwurf einer Euromünze und eines 5-Cent-Stückes wird das Kupfergeld mechanisch durch zwei Stahlwalzen gezogen und mit dem Vereinswappen geprägt. Als »neue Attraktion« beschreibt der Klub in einer Mitteilung die Geldwandlung. Faszination und Anziehungskraft für internationale Investoren übt angeblich auch der TSV 1860 München selbst aus, will man einem Pressebericht aus der Schweiz Glauben schenken.

Unter dem Titel »cash« firmiert ein Finanz- und Wirtschaftsportal des Ringier Verlags. Die Online-Plattform ließ am vergangenen Wochenende mit einem vom amerikanischen Nachrichten- und Medienunternehmen Bloomberg übernommenen Artikel »Deutscher Profifußball im Visier amerikanischer Investoren« aufhorchen. Die These darin: der Fußball in Deutschland könnte sich, finanziell ausgelaugt durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, künftig großen Geldgebern aus den Vereinigten Staaten öffnen wollen. Beispielhaft werden dafür der Zweitligist SC Paderborn 07 und der Erstligist Eintracht Frankfurt genannt.

Auch der Drittligist TSV 1860 München sei, so »cash«, bereits im vergangenen Jahr von einer »Gruppe internationaler Investoren« kontaktiert worden, um Mehrheitsanteile am Klub zu erwerben. Das Konsortium habe sich jedoch »mit dem Besitzer, dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Ismaik, bislang nicht einigen können«. Am Kleingeld wird es vermutlich nicht gelegen haben.

(as)

Artikel vom 13.04.2021
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