Hilfe für Freunde in Not

25 Jahre Partnerschaft München - Harare

Anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums besuchten Vertreter aus München die Freunde in Harare. Jetzt brauchen die Freunde in Afrika Hilfe. Wie in München leben auch in Harare rund 1,5 Millionen Menschen.  F: VA

Anlässlich der 20-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums besuchten Vertreter aus München die Freunde in Harare. Jetzt brauchen die Freunde in Afrika Hilfe. Wie in München leben auch in Harare rund 1,5 Millionen Menschen. F: VA

München · Eigentlich war ein großes Fest zu Ehren der 25jährigen Partnerschaft zwischen Harare (Hauptstadt von Simbabwe) und München geplant, doch Corona hat auch diesen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Förderverein "München für Harare" und HaMuPa - Harare - München - Partnerschaft des Nord Süd Forums München, die damals die Partnerschaft initiiert hatten, wollen aber das Jubiläum nicht ungenutzt verstreichen lassen, ohne auf die Partnerschaft als solche und die prekäre Situation dort im Besonderen aufmerksam zu machen.

Rund 1,5 Millionen Menschen leben in Harare, zählt man das erweiterte Umland hinzu, so sind es etwa 2,9 Millionen Menschen. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Armut groß. Corona hat die schwierige Situation der Menschen noch erheblich verschlimmert, berichtet ein langjähriger Wegbegleiter der Partnerschaft, Robert Franck.

Das Nord Süd Forum München hatte 1996 die Städtepartnerschaft angestoßen und füllt sie seither mit Leben. “Wir wollen keine Einbahnstraße, sondern eine lebendige Partnerschaft, nicht nur für die Stadtverwaltungen und Politiker, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger", erklärt Robert Franck im Namen aller Unterstützer des Projekts.

Erschwert wurde die Entwicklung der Partnerschaft auf kommunalpolitischer Ebene zeitweise durch die anhaltenden politischen Querelen in Zimbabwe/Harare, doch auf zwischenmenschlicher und kultureller Ebene bestand und besteht ein festes Band zwischen den beiden Partnerstädten. So gab es afrikanische Musikgruppen, die regelmäßig auf Einladung des Fördervereins hier auftraten und damit ihre Kultur lebendig präsentierten, Besuche von Vertretern des Vereins in Harare, um dort Freunde des Vereins zu treffen, aber auch um zu sehen, wie sich die Sozialprojekte, die vor Ort finanziert werden, entwickeln.

Auf insgesamt drei Säulen ist die Partnerschaft aufgebaut: Fachliche Kooperationen zwischen den Stadtverwaltungen, Kulturaustausch und Bürgerbegegnungen sowie die konkrete Unterstützung von Hilfsprojekten durch den München für Harare e.V.. Gerade die Unterstützung der Hilfsprojekte sei jetzt dringender denn je, denn durch die Pandemie seien viele Menschen dort ihrer Lebensgrundlage beraubt, der Staat springe nicht wie hier in Deutschland bei, um die Menschen wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen, so Robert Franck.

"Durch den Lockdown verlieren die wenigen Beschäftigten ihre Einkommen und die Straßenhändler ihre Existenz. Staatliche Absicherungen (Kurzarbeit, Sozialhilfe) sind unbekannt, Krankenkassen, die Kosten für Covid-19-Behandlung übernehmen, gibt es nicht", fasst der engagierte Münchner die schwierige Situation in Harare zusammen.

Die Spenden werden benötigt um Corona-Material (Schutzmasken, Desinfektionsmittel, Tests) zu erwerben, aber auch um die Grund-Versorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Dabei kommt diese Hilfe in den langjährig bekannten und vertrauenswürdigen Projekten den Schwächsten zugute, nämlich Kindern und Jugendlichen", verspricht Robert Franck.

Hep Monatzeder, der Vorsitzende des Vereins sagt: „Die Städtepartnerschaft zwischen München und Harare wurde gegründet, um Brücken zu schlagen zwischen den Menschen verschiedener Kulturen. Partnerschaft bedeutet auch, dem Partner unter die Arme zu greifen, wenn er in Not ist: Wir müssen jetzt handeln!“

Und auch Oberbürgermeister Dieter Reiter bittet die Münchner um Unterstützung für den Partner in Not: "Der Verein München für Harare e. V. kümmert sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Projekten um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Harare, damit diese eine Zukunftsperspektive haben. Anlässlich des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums habe ich die Schirmherrschaft für eine Spendenaktion des Vereins München für Harare e. V. übernommen.

Jetzt ist Ihr Engagement gefragt - unterstützen Sie die Arbeit von München für Harare e. V. durch Ihre Spende! Die Aktion geht bis zum 31. Oktober diesen Jahres. Die Landeshauptstadt München wird den von Ihnen gespendeten Betrag am Ende aufrunden."

Wer mehr über die Partnerschaft zwischen München und Harare wissen möchte, findet weitere Infos unter www.nordsuedforum.de/harare-munchen-partnerschaft/uber-hamupa

Das Spendenkonto für Harare lautet:
IBAN: DE44 7015 0000 0000 4595 45
BIC: SSKMDEMMXXX

Die Spenden sind steuerlich absetzbar (mittels Bankbeleg); sie werden ohne Abzug den Projekten überwiesen, verspricht Robert Franck. Das Fest, das aufgrund der Pandemie ausfallen musste, soll, so hoffen die Mitstreiter nachgeholt werden. Ein Termin könne sich aber leider noch nicht festlegen lassen, so Franck. hw

Corona-Erkrankung (COVID-19) mit Virus SARS-CoV-2
Corona (COVID-19) in München und den Landkreisen
Neueste Regelungen, Infos zu Test- und Impf-Zentren, Einkaufsdienste, Bürgerhilfe, u.v.m.

Artikel vom 09.04.2021
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...