»auf schwung alt« sucht Helfer für Alzheimer-Patienten

Gegen das Vergessen

Pflegende Angehörige brauchen in ihrer alltäglichen Pflegesituation rund um die Uhr dringend Entlastung.

Dem trägt der Aufbau eines HelferInnenkreises durch die »auf schwung alt GbR« Rechnung. Deshalb sucht die vom Stadtrat unterstützte Organisation Männer und Frauen, die stundenweise die verwirrten oder demenzkranken älteren Menschen zu Hause betreuen.

Diese können z.B. mit ihnen spazierengehen, ihnen vorlesen (Tageszeitung) oder mit ihnen kleine Einkäufe erledigen, aber vielleicht auch mit dem Betreuten kleine Mahlzeiten zubereiten, Kaffee oder Tee kochen. Für Pflegebedürftige, die am Anfang einer dementiellen Erkrankung stehen, ist es sinnvoll, alte Hobbys zu pflegen. In manchen Fällen wird es einfach nur nötig sein, dass der verwirrte Mensch nich allein zu Hause ist und Gesellschaft hat. Ab Montag, 1. Juli, 9 Uhr, wird am Orleansplatz eine kostenlose Schulung angeboten. Inhalte des 40-stündigen Grundkurses sind Informationen über die Alzheimersche Krankheit und Verwirrtheitszustände; Theorie und Praxis des Umgangs mit Verwirrten; Gesprächsführung; Informationen über die Situation pflegender Angehöriger; sozialrechtliche Fragen sowie Informationen zur Hauspflege.

Die Schulung wird am 22. Juli mit einer Zertifikatsübergabe abgeschlossen. Der Einsatz der HelferInnen erfolgt in Absprache mit den pflegenden Angehörigen, auch durch Beratungsstellen (z.B. Alzheimer Gesellschaft München e.V.) oder ambulante Dienste in der Stadt München und wird mit 7,50 Euro Aufwandsentschädigung pro Stunde vergütet.

Aufbau, Schulung und teilweise auch die Einsätze der HelferInnen werden durch die Landeshauptstadt München aufgrund des Stadtratsbeschlusses zur Verbesserung der ambulanten Versorgung finanziert.

Für Informationen und Anmeldung steht das »auf schwung alt«-Team unter Telefon 50 08 04 01 zur Verfügung.

Artikel vom 22.05.2002
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