München testet automatisiertes und vernetztes Fahren

Testgebiet Münchner Norden

Im Münchner Norden zwischen Olympiapark und Unterschleißheim soll die Verkehrsinfrastruktur modernisiert werden.  Foto: dm

Im Münchner Norden zwischen Olympiapark und Unterschleißheim soll die Verkehrsinfrastruktur modernisiert werden. Foto: dm

Olympiapark/Unterschleißheim · Die Stadt München errichtet ein Testfeld für automatisiertes und vernetztes Fahren. Mobilitätsreferent Georg Dunkel hat jetzt den Startschuss gegeben für das Pilotprojekt TEMPUS („Testfeld München – Pilotversuch Urbaner automatisierter Straßenverkehr“), das die Verkehrssicherheit erhöhen und den Verkehrsfluss verbessern soll.

Es wird vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur 30 Monate lang mit rund 17 Millionen Euro gefördert. Unter der Federführung des Mobilitätsreferats arbeiten rund ein Dutzend Projektpartner aus Verwaltung, Forschung, Wirtschaft und Industrie bei TEMPUS mit.

Verkehrsinfrastruktur modernisieren

Im Verlauf des Projekts wird im Münchner Norden zwischen Olympiapark, A9, A99 und Unterschleißheim die Verkehrsinfrastruktur mit intelligenter Straßenverkehrstechnik und kommunizierenden Lichtsignalanlagen modernisiert. An einer Musterkreuzung soll beispielsweise ein virtueller Abbiegeassistent erprobt werden. Fahrten sollen durch Echtzeit-Verkehrsinformationen optimiert werden und eine Ampelprognose-Funktion im Fahrzeug den Umschaltzeitpunkt an der nächsten Kreuzung anzeigen. So können Erfahrungen gesammelt werden, wie die technischen Rahmenbedingungen für selbstfahrende Fahrzeuge gestaltet sein müssen und wie andere Verkehrsteilnehmer, etwa Fußgänger und Radfahrer, auf die neue Technologie reagieren.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „TEMPUS ist eine große Chance für München. Wir können direkt auf unseren Straßen im Münchner Norden testen, welche Möglichkeiten das automatisierte und vernetzte Fahren bietet – nicht zuletzt im öffentlichen Nahverkehr mit virtuell gekoppelten Fahrzeugen. Uns ist es wichtig, mit solchen Kooperationen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ein reales Testlabor vor der eigenen Haustür zu ermöglichen. Als Stadt gewinnen wir dabei wichtige Erkenntnisse für die Verkehrsplanung der Zukunft.“

Mobilitätsreferent Georg Dunkel: „Das automatisierte und vernetzte Fahren kann einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende leisten. Deshalb freut es mich, dass die Stadt bei diesem Thema vorangeht und beim Pilotprojekt eine gestaltende Rolle einnimmt. Wichtig ist mir außerdem, die Meinung der Münchner dazu zu hören. Denn unser Ziel ist eine sichere, nachhaltige und komfortable Mobilität für alle Bürger.“

Baureferentin Rosemarie Hingerl: „Voraussetzung für die Durchführung von ist die Anpassung der technischen Verkehrsinfrastruktur durch das Baureferat. Dazu gehören im einzelnen der Austausch von Komponenten der Lichtzeichenanlagen und deren Aufrüstung sowie die Anpassung der Software für die Datenerfassung und -verarbeitung zur Übertragung in Echtzeit. Damit ermöglichen wir dieses Testfeld im Münchner Norden unter realen Bedingungen im städtischen Straßennetz und können außerdem Erkenntnisse für den Einsatz derartiger Techniken in der städtischen Verkehrsinfrastruktur gewinnen.“

Kommunalreferentin Kristina Frank: „Mit dem Digitalen Zwilling München entwickelt der GeodatenService im Kommunalreferat ein digitales Abbild der Stadt. Das Förderprojekt TEMPUS ist eine große Chance, dieses digitale Abbild weiterzuentwickeln und für die Bedürfnisse des vernetzten und automatisierten Fahrens in der Stadt zu ertüchtigen. Damit verfestigt München seine bundesweite Vorreiterrolle in diesem Bereich.“

Artikel vom 05.04.2021
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