Haushalt für 2021 beschlossen: Neues Rathaus soll 33 Millionen Euro kosten

Unterföhring investiert

Nach fast 50 Jahren ist das Unterföhringer Rathaus zu eng geworden. Bis Ende 2026 soll der Neubau direkt am S-Bahnhof fertig sein. Foto: bs

Nach fast 50 Jahren ist das Unterföhringer Rathaus zu eng geworden. Bis Ende 2026 soll der Neubau direkt am S-Bahnhof fertig sein. Foto: bs

Unterföhring · Unterföhring ist eine der reichsten Kommunen in Deutschland, daran hat die Corona-Krise bisher nichts Wesentliches geändert. Das zeigt sich auch am Haushalt für 2021, den der Gemeinderat in seiner März-Sitzung einstimmig beschlossen hat.

Mit einem Gesamtvolumen von 206,5 Millionen Euro ist er zwar weniger umfangreich als im Vorjahr – damals waren es 273 Millionen Euro – aber noch immer kann Unterföhring vor allem dank der Einnahmen aus der Gewerbesteuer aus dem Vollen schöpfen und fleißig in Infrastruktur investieren.

Die 31 bedeutendsten Bauprojekte hat die Kommune heuer erstmals in einer modifizierten Überwachungsliste aufgeführt. Demnach belaufen sich die bisher bekannten Kosten für alle Vorhaben – egal, ob fast fertiggestellt oder gerade erst in die Planung eingestiegen – auf zusammen 478,5 Millionen Euro. Davon seien bis zum 31. Dezember 2020 bereits 236,5 Millionen Euro ausgegeben worden, berichtet das Gemeindeblatt Unterföhring. Im Haushalt 2021 sind für Bauprojekte insgesamt 73,8 Millionen Euro veranschlagt.

Der größte Posten auf der Liste ist der schon eröffnete Schulcampus mit Gymnasium, der zweiten Unterföhriger Grundschule sowie Vierfach-Sporthalle, Hort und Mittagsbetreuung. Doch die Gemeinde investiert nicht nur in Bildung, sondern auch in Freizeit, wie der fast 100 Millionen Euro teure neue Sportpark mit Hallenbad in unmittelbarer Nähe des Schulcampus zeigt. Zudem entstehen ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr und ein neuer Bauhof.

Als ganz besonders wichtiges Projekt, "ein Leuchtturmprojekt", bezeichnet die Gemeinde das neue Rathaus, das bis Ende 2026 in der neuen Ortsmitte am Bahnhof errichtet werden soll, schräg gegenüber der Volkshochschule und der Musikschule. 33 Millionen Euro sind aktuell für den Neubau veranschlagt. Der Gemeinderat hat eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Fraktionen, der Verwaltung, des Personalrats und aus Fachberatern installiert, die sich nun mit den Planungen beschäftigen.

"Optimal auf die Zukunft vorbereiten"

„Wir wollen ein Haus errichten, das in jeder Hinsicht optimal auf die Zukunft vorbereitet ist", betont Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer, unter den Aspekten von Energieersparnis und Nachhaltigkeit ebenso wie Arbeitsplatzgesundheit und Digitalisierung. Im Bebauungsplanentwurf ist ein alleinstehendes Gebäude mit fünf Etagen vorgesehen. Das bestehende Rathaus in der Münchner Straße ist nach fast 50 Jahren zu eng geworden. Zu bedenken ist auch, dass der Gemeinderat in Zukunft 30 statt wie aktuell 24 Sitze haben könnte – dann, wenn Unterföhring die Marke von 20.000 Einwohnern überschreitet.

Artikel vom 31.03.2021
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