Neuer Vorsitzender will Verband reformieren

Gerhard Schnell räumt Vorwürfe ein

Schuldbekenntnis nach Rücktritt: Gerhard Schnell. Foto: Anne Wild

Schuldbekenntnis nach Rücktritt: Gerhard Schnell. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der vor kurzem von seinem Ehrenamt zurückgetretene langjährige Vorsitzende des Fanklubdachverbands »ARGE TSV München von 1860«, Gerhard Schnell, hat sich in einer über die Website der Organisation verbreiteten persönlichen Erklärung zu den Vorwürfen, er habe unter wechselnden Identitäten über einen längeren Zeitraum hinweg E-Mailverkehr mit Offiziellen des TSV 1860 München geführt, bekannt.

In seiner mit »Stellungnahme zur E-Mail-Affäre« überschriebenen Erklärung heißt es wörtlich: »Es ist zutreffend, dass ich in der Vergangenheit aus der Anonymität heraus unter verschiedenen Pseudonymen Emails mit kritischen Inhalten an verschiedene Gremien bzw. Personen des TSV München von 1860 versandt habe. Rückblickend war dies ein Fehler von mir gewesen, der mir leid tut und für den ich mich bei Euch und insbesondere bei allen betroffenen Personen sowie der KGaA des TSV München von 1860 ausdrücklich entschuldigen möchte. Ich übernehme hierfür die Verantwortung. Nicht zuletzt deshalb habe ich vor einigen Wochen mein Amt als erster Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Fanclubs des TSV München niedergelegt.«

Seit dem Rücktritt Schnells führt Richard Bartl vom »Löwenclub Dachau« als Vorsitzender den als eigener Verein eingetragenen Fanklubdachverband. Der 56-Jährige tritt ein schweres Erbe an. Immer mehr Vertreter von Fanklubs aus ganz Deutschland melden sich mittlerweile öffentlich mit kritischen Fragen zum Geschäftsgebaren der »ARGE TSV München von 1860« in der Vergangenheit. Bartl, der als Wunschnachfolger des früheren Vorstands gilt, will den Verband nach eigenen Angaben »mit frischen Kräften reorganisieren«.

(as)

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Artikel vom 30.03.2021
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