Ziel: Mehr Mobilität

Große Pläne für U-Bahn-Erweiterungen im Münchner Nordosten und Osten

Seit 1999 endet die U2 in der Messestadt Ost. In Feldkirchen und Kirchheim fordern die CSU-Gemeinderäte aktuell, die Linie weiter bis zum S-Bahnhof Heimstetten führen. Foto: gem

Seit 1999 endet die U2 in der Messestadt Ost. In Feldkirchen und Kirchheim fordern die CSU-Gemeinderäte aktuell, die Linie weiter bis zum S-Bahnhof Heimstetten führen. Foto: gem

München/Landkreis · Die U4 soll künftig über den Arabellapark hinaus bis in das neu entstehende Stadtviertel im Münchner Nordosten führen. Der Münchner Stadtrat hat beschossen, die Planungen dafür voranzutreiben. Wird eines Tages auch die U2 nach Osten verlängert? In Kirchheim und Feldkirchen würden dies viele befürworten.

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Acht neue U-Bahn- und Trambahnstrecken in und um München sollen ab sofort mit hoher Priorität geplant werden, neben der U4 Ost (Arabellapark – Entwicklungsgebiet Nordosten) unter anderem eine Tram über die Wasserburger Landstraße bis nach Haar.

Das Stadtviertel im Nordosten soll ebenfalls Anschluss an die Straßenbahn erhalten, über einen neuen Abschnitt von der Cosimastraße nach Johanneskirchen sowie eine vom S-Bahnhof Berg am Laim kommende Trasse. „Der Nahverkehrsplan ist das Fundament für die vielen Mobilitätsprojekte, die wir in den nächsten Monaten und Jahren weiter verfolgen", erläutert Mobilitätsreferent Georg Dunkel. Machbarkeitsstudien dazu werden demnächst anlaufen.

Erweiterungen und neue Verknüpfungen der U-Bahn-Linien beschäftigen aber nicht nur die Münchner, sondern auch die umliegenden Gemeinden, die mit der Landeshauptstadt schon allein wegen der zahlreichen Pendler verbunden sind. In Abstimmung mit der CSU Feldkirchen hat nun die CSU-Fraktion im Kirchheimer Gemeinderat den Antrag an Bürgermeister Maximilian Böltl gestellt, sich in den zuständigen Gremien für eine beschleunigte Untersuchung und Planung und Realisierung einer U-Bahn-Anbindung von Feldkirchen und Heimstetten einzusetzen.

Demnach soll die U2 von der Station Messestadt Ost südlich der A94 bis nach Feldkirchen weitergeführt werden, von dort entlang der Kreisstraße M1 bis zum S-Bahnhof Heimstetten verlaufen und hier mit der S2 verknüpft werden.

Eine mögliche U-Bahn-Anbindung von Feldkirchen und Heimstetten wird aktuell bereits auf Landkreisebene untersucht. Diese Bestrebungen seien im Hinblick auf den Bevölkerungsanstieg in der Region und die Überlastung insbesondere der A94 zu beschleunigen, führt die Kirchheimer CSU-Fraktion unter Vorsitz von Beate Neubauer aus: "Mit dem vorgelegten Vorschlag für eine Trassenführung könnten S- und U-Bahnnetz miteinander verknüpft werden und eine direkte Verbindung zwischen Flughafen und Messe über den ÖPNV gelingen."

Ein U-Bahnhof mit zugehöriger P&R-Anlage am Gewerbepark im Feldkirchner Süden würde den Durchgangsverkehr in Feldkirchen in Richtung Messe spürbar reduzieren, glauben die CSU-Gemeinderäte. Die Einwohner aus Ottendichl und Haar könnten im Süden Feldkirchens sofort auf das U-Bahnnetz umsteigen, ebenso der Verkehr aus dem Landkreis Ebersberg. Zu Messezeiten bräuchte es keine Shuttlebusverkehr mehr zwischen Messe und temporärem Parkplatz, die vielen Gäste der Hotelanlagen hätten eine direkte Anbindung an den ÖPNV.

Eine darüber hinaus mögliche Weiterführung der U-Bahnstrecke von Kirchheim-Heimstetten in Richtung Osten würde laut CSU ein noch größeres Einzugsgebiet für den ÖPNV erschließen, wodurch dem Siedlungsdruck, der durch die Nähe zur Landeshauptstadt München besteht, erheblich entgegengewirkt werden könne. "Der Osten des Landkreises München ist die vom Verkehr hauptbetroffene Region", schließen die Christsozialen ihren Antrag ab. Jetzt sei die richtige Zeit, umfassende vernetzte Lösungen für mehr Mobilität und besseren Lärmschutz zu entwickeln.

Artikel vom 23.03.2021
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