Analoger Kursbetrieb bei einen Inzidenzwert von unter 100

Grünes Licht für Volkshochschulen

Landkreis · Seit diesem Montag, 15. März, können bayerische Volkshochschulen in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer 7-Tage-Inzidenz von unter 100 wieder Veranstaltungen in Präsenz durchführen. Viele Volkshochschulen wollen aber von vorneherein erst nach den Osterferien wieder mit ihrem regulären Kursprogramm vor Ort starten.

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Mit bewährtem Hygiene‑ und Lüftungskonzept, Abstandsregeln und Maskenpflicht dürfen die Volkshochschulen in Bayern ab kommender Woche wieder ihre Pforten öffnen. "Es ist ein wichtiges bildungspolitisches Signal, dass die Erwachsenenbildung in der Öffnungsstrategie nun im Gleichklang mit den weiterführenden Schulen behandelt wird", freut sich Dr. Regine Sgodda, Vorstand des Bayerischen Volkshochschulverbands.

Mitte Dezember war der vhs‑Kursbetrieb vor Ort komplett untersagt worden. "In den vergangenen drei Monaten haben die Volkshochschulen ihre Präsenzveranstaltungen mit jeder verlängerten oder neuen Verordnung immer wieder verschoben, kurzfristig abgesagt oder von vorneherein digital umgesetzt: eine besondere kommunikative, planerische und verwaltungstechnische Herausforderung ‑ zumal viele Kolleg*innen in Kurzarbeit waren", berichtet Dr. Christian Hörmann, ebenfalls Vorstand des Bayerischen Volkshochschulverbands. Trotz aller Digitalisierungsbestrebungen ergab eine kürzlich durchgeführte, verbandliche Umfrage, dass der Rückgang der Kursgebühren bei den Mitgliedseinrichtungen mittlerweile durchschnittlich bei über 70 Prozent liege.

Um für sich sowie für Kursteilnehmer*innen und Dozent*innen Planungssicherheit zurückzugewinnen, haben viele Volkshochschulen eine mögliche Wiederaufnahme des Präsenzbetriebes erst wieder ab dem 12. April ins Auge gefasst: Zum einen, weil in den zweiwöchigen Osterferien bei den meisten Volkshochschulen ohnehin kein regulärer Kursbetrieb stattfindet und zum anderen, weil derzeit viele Landkreise und kreisfreien Städte aktuell nur knapp an der Hunderter‑Grenze vorbeischrammen.

"Bis ein regulärer Kursbetrieb wieder halbwegs möglich sein wird, ist noch viel Durchhaltevermögen gefragt. Die Erfahrungen nach dem ersten Lockdown haben gezeigt, dass die Einnahmeausfälle auch mit Wiederaufnahme des Präsenzbetriebes immens sind. 2020 wurde den Volkshochschulen vorbildlich durch den Freistaat geholfen. Allein schon wegen der kleineren Kursgrößen durch die einzuhaltenden Abstandsregelungen, aber auch aufgrund der Vorbehalte von Teilnehmenden ‑ trotz aller getroffenen Hygiene‑ und Sicherheitsvorkehrungen ‑ wird es auch in 2021 unmöglich sein, dieselben Kursgrößen wie vor der Pandemie zu erreichen. Das bedeutet, dass die Volkshochschulen auch weiterhin mit großen finanziellen Defiziten zu rechnen haben", gibt Dr. Regine Sgodda zu bedenken.

Artikel vom 17.03.2021
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