Fast einstimmiger Beschluss

Zwei Wasserstofftankstellen für den Landkreis Ebersberg kommen

  Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Landrat Robert Niedergesäß (alle CSU) bei der Übergabe der Förderurkunde für Wasserstoff- und B

Bundestagsabgeordneter Andreas Lenz, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und Landrat Robert Niedergesäß (alle CSU) bei der Übergabe der Förderurkunde für Wasserstoff- und B

Grafing/Glonn · Der Landkreis Ebersberg hatte sich 2019 gemeinsam mit den Landkreisen Landshut und München sowie weiteren Projektpartnern aus Industrie und Wissenschaft im Rahmen des Förderprogramms „HyLand-Wasserstoffregion in Deutschland“ erfolgreich beim Bundesverkehrsministerium beworben.

Ziel des Projekts ist die Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien und der Verbrauch dieses Wasserstoffes in den drei beteiligten Landkreisen. 20 Mio. Euro Fördergelder fließen in den nächsten Jahren in die Region. Im Rahmen des Gesamtprojekts ist im Landkreis Ebersberg in erster Linie vorgesehen, Brennstoffzellenbusse im öffentlichen Nahverkehr einzubringen. Um das ökologische Zukunftsprojekt umsetzen zu können, ist der Bau einer oder mehrerer Wasserstofftankstellen erforderlich.

Zunächst konnte nur ein Standort für den Bau der H2-Tankstelle identifiziert werden, und zwar in Schlacht bei Glonn, in der Nähe des Busbetriebes Ettenhuber, der sich von Anfang an für das Wasserstoffprojekt beworben hatte. Im Laufe der Zeit haben sich nun auch weitere Busunternehmer für das Projekt organisiert, auch aus der Mitte des Kreistages kam der Antrag der CSU-FDP-Fraktion, nach weiteren, zentraleren Standorten Ausschau zu halten.

Die gemeinsamen Bemühungen von Busunternehmern, Kreistag, Landratsamt; Energieagentur und Projektverantwortlichen haben nach intensiven Beratungen nun ein sehr gutes Gesamtpaket ergeben, dass der Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages am Mittwoch fast einstimmig beschlossen hat. Neben der geplanten H2-Tankstelle in Schlacht, die durch das H2-Konsortium Hynergy gebaut und betrieben werden soll, soll in den nächsten zwei bis drei Jahren auch eine weitere Wasserstofftankstelle in Grafing entstehen, die dort ein privater Betreiber errichten möchte.

Das Busunternehmen Reisberger aus Frauenneuharting, das auch MVV-Buslinien betreibt, hat Interesse am Betrieb eines Wasserstoffbusses bekundet und ist mit dem Tankstellenstandort in Grafing einverstanden. Beide Tankstellen werden dann mit grünem Wasserstoff aus der Wasserstoffregion Ebersberg Landshut München beliefert. Die Mehrkosten für insgesamt fünf Wasserstoffbusse sollen vom Landkreis jährlich mit insgesamt maximal 850.000 Euro auf die Dauer des Förderzeitraums von sechs Jahren getragen werden.

Landrat Robert Niedergesäß zeigt sich mit dieser Lösung sehr zufrieden. „Der lange Diskussionsprozess hat sich gelohnt, ich danke allen Beteiligten für ihren engagierten Input. Mit nun gleich zwei geplanten Wasserstofftankstellen im Landkreis schaffen wir eine sehr gute Grundlage, um in dieses Zukunftsprojekt zum ökologischen Umbau im Verkehrssektor zu starten. Erfreulich ist auch, dass sich zwei Busunternehmen im Pilotprojekt einbringen und Erfahrungen sammeln können. Wir hoffen, dass mittelfristig auch wasserstoffbetriebene LKWs und PKWs im Landkreis betankt werden können und Verbreitung finden,“ so der Landrat. rennstoffzellentechnologie des Projektes HyBayern in Berlin. F: Michael Langer

Artikel vom 16.02.2021
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