Ein dankbares Gefühl

Unterschleißheim · Wie sind die ersten Impfungen in Unterschleißheim angelaufen?

Der Aufbau der zweiten Impfstraße in Unterschleißheim: Das Konzept für den Ablauf im Impfzentrum hat das Münchner Rote Kreuz im Vorfeld erarbeitet und speziell auf die räumlichen Gegebenheiten – eine Anlage aus Containern - zugeschnitten. Foto: BRK

Der Aufbau der zweiten Impfstraße in Unterschleißheim: Das Konzept für den Ablauf im Impfzentrum hat das Münchner Rote Kreuz im Vorfeld erarbeitet und speziell auf die räumlichen Gegebenheiten – eine Anlage aus Containern - zugeschnitten. Foto: BRK

Unterschleißheim · Einwohner der nördlichen Gemeinden und Städte des Landkreises München bekommen in Unterschleißheim ihre Impfung gegen das Corona-Virus. Andrea Frauscher, Pressesprecherin des BRK-Kreisverbandes München, erklärt, dass der Impfstoff, der an das Unterschleißheimer Impfzentrum geliefert wurde, zunächst vorrangig an die mobilen Impfteams ging, die tagtäglich die Seniorenheime in ihrem Versorgungsbereich anfahren.

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"Über drei mobile Teams verfügt das Zentrum, die aus jeweils einem Arzt oder einer Ärztin, einer Verwaltungskraft und einer medizinischen Fachkraft bestehen", sagt sie. "In allen Senioren- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis haben die ersten Impfungen bei Impfwilligen bereits stattgefunden. Die Quote liegt hier im Landkreis München bei annähernd 100 Prozent. Auch viele Zweitimpfungen konnten unsere mobilen Teams schon verabreichen", freut sie sich zu sagen.

Das Impfzentrum leistet jetzt schon große Arbeit, verdeutlicht Frauscher: "Die Unregelmäßigkeit, mit der wir den Impfstoff bekommen, ist natürlich für das Team im Impfzentrum herausfordernd. Wir telefonieren mit vielen Menschen, die verärgert sind, weil sie keinen Impftermin bekommen. Es ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter belastend, wenn sie keinen Termin vereinbaren können, weil kein Impfstoff vorhanden ist." Allerdings sagt sie, gibt es auch andere Momente: "Ein gutes Gefühl ist es, wenn die mobilen Impfteams in einem Pflegeheim alle geimpft haben. Viele Senioren freuen sich, dass sie geimpft wurden und sind wirklich dankbar."

Das Impfzentrum des Münchner Roten Kreuzes in Unterschleißheim kann im Vollbetrieb rund 350 Impfungen pro Tag verabreichen und 350 mit den mobilen Teams in der Woche. "Die Festlegung, in welcher Reihenfolge die Bevölkerungsgruppen Zugang zum COVID-19-Impfstoff erhalten, wird einheitlich anhand der aktuellen Coronavirus-Impfversordnung des Bundes getroffen", fasst Frauscher zusammen. "Aktuell impfen wir vor allem die priorisierte Gruppe der über 80-Jährigen und Personal besonderer Berufsgruppen, die einer hohen Exposition bei ihrer Tätigkeit ausgesetzt sind wie zum Beispiel Rettungsdienstmitarbeiter, Notärzte, sowie Hausarzt- und Zahnarztpraxen. Es hängt jedoch von der Menge des gelieferten Impfstoffs ab, wie viele Menschen wir direkt im Impfzentrum impfen können. Viele Menschen, auch in der momentan priorisierten Gruppe der über 80-Jährigen, warten derzeit auf einen Impftermin", muss sie leider feststellen.

"Viele warten derzeit auf einen Impftermin"

Im Vollbetrieb sind pro Tag über 30 Mitarbeiter und Ärzte im Impfzentrum des Münchner Roten Kreuzes in Unterschleißheim tätig. "Die Ärzte und medizinischen Fachkräfte beherrschen das Impfen an sich. Darüber hinaus mussten jedoch alle Beteiligten umfangreiche Schulungen durchlaufen und sich das Fachwissen für ihr neues Betätigungsfeld aneignen: Welche Vorgaben die Impfstoff-Hersteller für Lagerung, Auftauvorgang, Verwendbarkeitsdauer, Dosierung und Verabreichung des Serums machen. Wie man das Vakzin mit der Kochsalzlösung korrekt verdünnt. Wie die gefüllten Kanülen schonend zum Impfling transportiert werden. Was beim Verabreichen zu beachten ist. Welche Hygienevorkehrungen im Impfzentrum gelten. Welche Unterlagen und Daten bei der Registrierung abgefragt werden. Wie die mobilen Teams ihre Impfungen organisieren. Was sie in den Heimen an Ausstattung benötigen. Was die Dokumentation mittels der Software erfordert. Wie das Programm funktioniert. Und was die Mitarbeiter im Callcenter an Fragen und Aufgaben erwartet", resümiert sie, um nur einige Beispiele zu nennen.

"Die Sehnsucht nach Normalität ist riesig"

Was wünscht sich sich die Pressesprecherin des BRK-Kreisverbandes für die Zukunft? "Die Sehnsucht nach Normalität ist bei allen Menschen riesig. Wir setzen große Hoffnung auf die Impfungen. Wir wünschen uns eine verlässliche und kontinuierliche Lieferung des Impfstoffs, damit wir alle Menschen, die sich impfen lassen wollen, so schnell wie möglich impfen können", sagt sie.

Weitere Infos unter https://impfzentren.bayern/
Daniel Mielcarek

Artikel vom 11.02.2021
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