Knappe Heimpleite ärgert Münchner Löwen

»Es tut weh, so ein Spiel zu verlieren«

Glückloses Spiel: Stefan Lex. Foto: Anne Wild

Glückloses Spiel: Stefan Lex. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Nach sieben Spielen ohne Niederlage hat es den TSV 1860 München erwischt: Mit 0:1 (0:0) unterlagen die Weiß-Blauen im Grünwalder Stadion dem FSV Zwickau. Die Begegnung bot zwei Hälften, die unterschiedlicher nicht sein hätten können. Dominierten während des ersten Durchgangs die Hausherren die Partie nahezu nach Belieben, verdienten sich nach dem Seitenwechsel die in grellem Signalrot spielenden Sachsen mit einer starken kämpferischen Leistung ihr Glück.

»Natürlich ist es etwas glücklich, aber die eine Torchance, die wir haben, machen wir halt rein«, fasste Zwickaus Trainer Joe Enochs den Spielverlauf zusammen. Sein Kontrahent Michael Köllner befand: »Die Niederlage haben wir uns einzig und allein selbst zuzuschreiben«. Sie wäre nicht zwingend nötig gewesen, hätten die Gastgeber nur eine ihrer acht Tormöglichkeiten in der ersten Halbzeit genutzt.

Schlussmann Johannes Brinkies lieferte sich fast eine Art Privatduell mit Stefan Lex – in der 8., 15. und 37. Minute parierte der Zwickauer Kapitän reaktionsschnell. Zudem setzte die Nummer 7 der Löwen einen Kopfball um Zentimeter neben den Pfosten (12. Min.) und traf einmal nur die Querlatte (20. Min.). »Ich kann mich nur bei der Mannschaft entschuldigen«, erklärte Lex nach Spielschluss, »weil ich drei hundertprozentige Chancen habe und leider kein Tor mache.« Da aber auch Merveille Biankadi (6. Min.), Sascha Mölders (11. Min.) und Dennis Dressel (28. Min.) aus aussichtsreicher Position scheiterten, retteten die Gäste das torlose Remis in die Pause. Den ersten Zwickauer Torabschluss aus dem Spiel heraus verzeichnete nach 40 Minuten Morris Schröter. Köllner erklärte etwas konsterniert: »Wir haben in der ersten Halbzeit mit das Beste gespielt, seit ich hier Trainer bin.«

Nach Wiederanpfiff zeigten sich die Gäste auf das Offensivspiel des TSV 1860 eingestellt. Enochs taktische Maßnahme, zur Halbzeit Mittelfeldspieler Manfred Starke für Stürmer Dustin Willms zu bringen, zeigte Wirkung. Es gelang dem FSV die Löwen vom eigenen Tor weitgehend fern zu halten. Nach einer guten Stunde schafften es die couragierten Schwäne sogar, ihre Leistung mit einem Tor zu krönen. Ronny König legte im Strafraum auf Can Coskun ab, an dessen harten Schuss Torhüter Marco Hiller noch die Hand brachte – der Ball prallte zu Schröter, der aus kurzer Distanz mit seinem siebten Saisontreffer das 0:1 markierte (65. Min.).

Zehn Minuten vor Schluss brachte Köllner mit einem dreifachen Wechsel frische Kräfte. Erik Tallig für Stefan Lex, Semi Belkahia für Dennis Dressel und Leon Klassen für Dennis Erdmann sollten noch einmal für Schwung im Spiel sorgen. Doch alle Bemühungen blieben letztlich vergeblich. Der FSV Zwickau sicherte sich mit leidenschaftlichem Einsatz seinen Auswärtssieg in München.

Am kommenden Samstag gastiert der TSV 1860 München um 14 Uhr im Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle beim Aufsteiger VfB Lübeck von 1919. Die Norddeutschen sind nach starkem Saisonstart mittlerweile bis auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

(as)

Artikel vom 31.01.2021
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