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Neues Projekt in den Startlöchern
Bürgerinitiatve hofft auch Anschubfinanzierung
Die Bürgerinitiative "Mehr Platz zum Leben" hat schon viele Projekte auf den Weg gebracht und will nun auch den ehemaligen Bushalt 58 umgestalten. Foto: VA
Harlaching/Untergiesing · Am früherem Bushalt der Linie 58 ist ein neues, künstlerisches Stadtviertelprojekt am Entstehen. Da der Platz direkt am Giesinger Berg mit seinem hohem Verkehrsaufkommen liegt, soll anstelle des spärlichen Straßenbegleitgrüns ein urbaner biodiverser Grünzug entstehen, welcher gleichzeitig als Sichtschutz zum vielbefahrenen Giesinger Berg dient.
Die Innenseite soll Platz für ein Kunstprojekt nach der Idee des Künstlers HM Kieser bieten. Das rund 25 Meter lange und ca. 1.80 Meter hohe Kunstprojekt soll für verschieden Graffiti-Künstler zur Verfügung stehen und unter Einbeziehung von Street Art Künstlern und Jugendlichen immer wieder neu gestaltet werden.
Laut dem Kulturreferat der Stadt München leistet dieses Kunstprojekt, welches auch als Stau-Schallwand dient auch einen wertvollen Beitrag im Sinne des am 19. März 2014 vom Stadtrat beschlossenen Förderprogramms für Street Art und Graffiti.
Der Untergiesinger Künstler hat sich in der Vergangenheit schon einen Namen gemacht mit seinem Mahnmal zur Reichspogromnacht in der Grünfläche Isenschmid Ecke Hochleite. Die Bürgerinitiative (BI) "Mehr Platz zum Leben" setzt sich seit 2014 für die nutzerfreundliche Gestaltung der Fläche ein und wurde in das Projekt "Bürger*innen gestalten ihre Stadt" aufgenommen. So wurde aus einer Asphaltwüste ein Experimentierraum für Künstler mit "Kreativmeile", Glücksbrunnen, Brückengalerie, Minigärten, Skulpturenpark, Bänken und einer historischer Telefonzelle als Bücherschrank.
Jetzt hofft die BI darauf, dass auch der Bezirksausschuss 18 aus seinem Budget eine Anschubfinanzierung leistet, um dieses umweltfreundliche, recylingbare Kunst- und Stadtviertelprojekt ins Leben zu rufen. "Ich finde eine Schallschutzwand aus Autowrackteilen eine ganz tolle Idee: einen Schutz vor Autos mit Autos. An einer eher toten Stelle würde ein richtiger Hingucker entstehen, von einem Münchner Künstler aus dem Viertel gestaltet. Überhaupt finde ich es toll, dass an der Ödnis der ehemaligen Bushaltestelle etwas geschaffen wird, das diesen Bereich unglaublich aufwertet", zitiert hierzu BA-Mitglied und BI-Leiterin Melly Kieweg eine Anwohnerin.
Artikel vom 28.01.2021Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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