Yamileth aus El Salvador ist guter Dinge

Therapie macht Fortschritte

Freimann · Seit gut sechs Wochen ist Yamileth Esmeralda di Aparicio jetzt in München zur Behandlung ihres von Krebs befallenen rechten Oberschenkels.

Das 12 Jahre alte Mädchen stammt aus einem Armenviertel San Salvadors, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Staates El Salvador. In ihrem Heimatland hätte das Bein amputiert werden müssen, in München hoffen die Ärzte den Krebs zu besiegen.

Die erste Chemotherapie hat Yamileth gut überstanden – den Verlust ihrer Haare nahm sie gelassen hin. Auch scheint die onkologische Behandlung, die im Schwabinger Krankenhaus unter Leitung von Prof. Dr. Müller-Weihreich stattfindet, anzuschlagen. Die Geschwulst am Bein ist zurückgegangen. Ob sich der Tumor verkleinert hat, lässt sich momentan noch nicht sagen.

Zur Zeit läuft der zweite Therapieblock, der etwa drei Wochen dauern wird. Medikamentengabe, Spülungen und Erholungsphase – so sieht der Rhytmus für Yamileth jeden Tag aus. Sowohl im Schwabinger Krankenhaus als auch im Klinikum »Rechts der Isar« – dort wird alle zwei Wochen der Gips gewechselt – kümmern sich die Schwestern und Ärzte liebevoll um die Patientin aus Mittelamerika. Sobald der Tumor kleiner geworden ist, wid Prof. Dr. Gradinger, Ordinarius für Orthopädie am Klinikum »Rechts der Isar« Yamileth operieren– ohne dafür ein Honorar zu verlangen. Die Tage außerhalb der Klinik verbringt Yamileth zusammen mit ihrer Großmutter, die sie nach Deutschland begleitet hat, bei ihrer »Pflegefamilie« in der Münchner evangelischen Kirchengemeinde Freimann. Dort bekommt das Mädchen auch Besuch oder wird zu einem Ausflug abgeholt. Alles in allem hat Yamileth die für sie gar nicht einfache Umstellung von ihrem gewohnten Zuhause in San Salvador nach München und der damit verbundenen anstrengenden Behandlung bisher gut bewältigt. Was die Finanzierung der Operation und des Aufenthaltes von Yamileth betrifft, so sind bislang rund 22.000 Euro auf den Spendenkonten eingegangen. Alles in allem rechnet man mit gut 100.000 Euro, die benötigt werden.

»Wir hoffen deshalb, dass im Laufe der kommenden Monate noch viele Menschen helfen werden, denn nur wenn wir das Geld zusammenbringen hat Yamileth eine Chance«, so Pfarrer Christian Waegele von der evangelischen Kirchengemeinde Freimann. Bei ihm laufen die »Fäden« der Hilfsaktion zusammen, die von der Kirchengemeinde, dem Dekanat München, der bayerischen evangelischen Landeskirche und dem Verein »Vamos« gemeinsam getragen wird.

Die Spendenkonten lauten: Gemeinde: Raiffeisenbank München, Stichwort Yamileth, Konto: 5345102, BLZ: 70160300 • Vamos: Raiffeisenbank Gilching, Stichwort Yamileth, Konto: 5051, BLZ: 70169382. Als Ansprechpartner für weitere Informationen und Fragen stehen zur Verfügung: Pfarrer Christian Waegele von der evangelischen Kirchengemeinde München-Freimann unter Telefon 31 69 42 -10 und Christa Moser vom Verein »Vamos« in Gilching unter Telefon: 08105 / 2 21 93.

Artikel vom 15.05.2002
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...