Deisenhofen · Historischer Tunnel bleibt "fledermausfreundlich"

Anfang des Jahres soll der Tunnel für Radfahrer und Fußgänger fertig gestellt sein. Foto: Jörg Koppen

Deisenhofen · Alle Spaziergänger und (Rad)Wanderer wissen, dass der Weg im Gleißental südlich von Deisenhofen in Richtung Deininger Weiher seit über einem halben Jahr unterbrochen ist, da die DB den Tunnel unter dem Bahndamm der histor. Bahnlinie über Holzkirchen und das Mangfalltal nach Rosenheim und weiter nach Salzburg wegen Sanierungsarbeiten gesperrt hat.

Inzwischen sind die Sanierungsarbeiten an dem historischen Tunnel des Wanderweges im Gleißental weitgehend abgeschlossen. Leider verzögert sich aber der Abschluss wg. der Entwässerung im Tunnel und an den Tunnelportalen sowie wg. weiterer "Kleinigkeiten", sodass der Tunnel erst im Jan. oder Febr. 2021 den Spaziergängern und (Rad)Wanderern im Gleißental wieder zur Verfügung steht. Zwar wirkt er auf dem Foto etwas dunkel und perspektivisch eng, er ist aber unten fast drei Meter breit und 4,5 Meter hoch; immerhin ist er 50 Meter lang und mit den flankierenden Portalmauern sogar 66 Meter. Er erhält keine Beleuchtung, da er im Wesentlichen nur tagsüber von (Rad)Wanderern genutzt werden kann.

Die neue, innen angebrachte Betonverschalung enthält oben 10x30 cm große Vertiefungen, damit sich die früher dort lebenden Fledermäuse wieder ansiedeln können; daher hat man auch auf eine Beleuchtung, die nur auf Nutzer reagiert, verzichtet. Die Verkleidung der Portalmauern erfolgte durch den im Gleißental vorhandenen Nagelfluh, sodass der erneuerte Tunnel sich gut in das umgebende Landschaftsbild einpasst. Gegenüber früher stellt insbesondere der helle Beton und der glatte Bodenbelag eine erhebliche Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer dar. Das Foto zeigt das Tunnelportal auf der Nordostseite des Bahndamms aus Richtung Gleißentalstraße. Auf der Südwestseite ist oben am Tunnelportal die Jahreszahl 2020 zu sehen, damit auch spätere Generationen noch erkennen können, wann der Tunnel saniert wurde.

Artikel vom 05.01.2021
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