Ein unverzichtbares Element

München · ZPD der Bayerischen Polizei hat neuen Leiter

Der bisherige Leiter der Einsatzzentrale, Ulrich Rothdauscher, wird neuer Leiter des Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei. Foto: Polizeipräsidium München

Der bisherige Leiter der Einsatzzentrale, Ulrich Rothdauscher, wird neuer Leiter des Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei. Foto: Polizeipräsidium München

München · Zum Jahreswechsel geht der Leiter des Zentralen Psychologischen Dienstes der Bayerischen Polizei (ZPD), Hans Peter Schmalzl, in den Ruhestand. Der bisherige Leiter der Einsatzzentrale, Ulrich Rothdauscher, wird dann sein Nachfolger. Der ZPD begann 1964 als erster psychologischer Dienst einer deutschen Polizei bei der Münchner Polizei mit seiner Arbeit.

Er wurde im Nachgang und als Folge der „Schwabinger Krawalle“ gegründet mit dem Ziel, die Polizeiführung in allen psychologischen Grundsatzfragen zu beraten, die Fähigkeit der Polizei zu verbessern, mit gesellschaftlichen Erwartungen und Bedürfnissen besser umgehen zu können und die Bewältigung polizeilicher Einsatzlagen durch psychologische Expertise zu unterstützen.

Erster psychologischer Dienst einer deutschen Polizei

Heute ist der ZPD ein fester Bestandteil und ein unverzichtbares Element der gesamten Bayerischen Polizei. Der ZPD ist bei der psychologischen Einsatz- und Ermittlungsunterstützung tätig und er leistet auch einen sehr wichtigen Beitrag in Richtung der Organisationspsychologie bei der Personalauswahl. Darüber hinaus bietet der ZPD auch die erforderliche psychosoziale Versorgung, insbesondere dann, wenn Polizeibeamte im Dienst oder auch privat mit belastenden oder traumatischen Erlebnissen konfrontiert waren.

Hans Peter Schmalzl hat als Diplom-Psychologe die Arbeit des ZPD seit 1983 deutlich mitgeprägt. Seit 2014 war er Leiter der Dienststelle. In diesen Jahren und Jahrzehnten wurde das Repertoire des ZPD stetig ausgebaut und immer weiter von der allgemeinen Psychologie auf die speziellen Bedürfnisse des Polizeidienstes angepasst. Unermüdlich arbeitete Schmalzl mit seinen Mitarbeitern daran, das Leistungsspektrum auszubauen und zu optimieren. Nun übergibt er den ZPD als Zentralstelle der Bayerischen Polizei für fachpsychologische Fragen und Aufgaben an Ulrich Rothdauscher.

Er war bisher Leiter der Einsatzzentrale und damit der oberste Koordinator für die Bewältigung der täglichen Einsatzlage in der Stadt und im Landkreis München mit durchschnittlich 1.000 Einsätzen an jedem Tag. In seiner Zeit in der Einsatzzentrale hat Rothdauscher wichtige Prozesse in der inhaltlichen und organisatorischen Fortentwicklung des Bereichs „Führen von Sofortlagen“ initiiert und begleitet. Damit hat die Münchner Polizei auch wichtige Lehren aus ihrem Großeinsatz beim Amoklauf 2016 gezogen.

Artikel vom 03.01.2021
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