Wann wieder geöffnet wird, hängt von der politischen Lage ab

Hachinger Tal · Caritas Tisch pausiert weiterhin

Die Zeit für Bezieher kostenloser Lebensmittel ist schwieriger geworden. Viele Tische und Tafeln sind aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Foto: hw

Die Zeit für Bezieher kostenloser Lebensmittel ist schwieriger geworden. Viele Tische und Tafeln sind aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Foto: hw

Hachinger Tal · Definitiv bis zum 11. Januar bleibt der Tisch der Caritas im Hachinger Tal geschlossen. Die Fallzahlen sind bis zum Heiligen Abend rasant gestiegen, kurz vor dem Impfstart am 27. Dezember hatte der Landkreis München sogar zahlenmäßig die Landeshauptstadt München überholt. Ob der Caritas Tisch nach dem 11. Januar wieder seine Pforten öffnet, hängt auch von der entsprechenden Vorgabe ab, die die Landesregierung ausgeben wird.

Organisiert wird die Essensausgabe von der Caritas, vor Ort sind rein ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Die meisten von Ohnen gehören schon aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters zur Hochrisikogruppe. "Wie der Name schon sagt, arbeiten alle unsere Ehrenamtlichen beim Tisch der Caritas freiwillig und unentgeltlich. Die Entscheidung unserer Ehrenamtlichen mit ihrer Arbeit pausieren zu wollen, müssen und wollen wir so respektieren, wie sie ist", betont Claudia Mammach, die die Caritas Tische im Landkreis München federführend organisiert. Normalerweise versorgt der Hachinger Tisch rund 300 Personen mit 1,5 Tonnen Lebensmittel jede Woche. Zahlreiche Helfer arbeiten hier Hand in Hand zusammen, denn die gespendete Ware muss aus den Lieferwägen ausgeladen, sortiert und portioniert werden, bevor sie an den Mann oder die Frau gebracht werden kann.

Man habe alles getan, um die Helfer und natürlich auch die Besucher des Caritas Tisch zu schützen, aber ein Restrisiko bleibe natürlich immer, so Claudia Mammach. Während beim ersten Lockdown die Caritas in kurzer Zeit einen hohen Spendeneingang verzeichnen und deshalb Lebensmittelgutscheine als Ersatz für die Lebensmittelverteilung an ihre Bezieher ausgeben konnte, sind die Kassen nach rund acht Monaten Pandemie leergefegt. Neben den Personen, die man schon vor der Pandemie betreut habe, seien viele Menschen hinzugekommen, die aufgrund von Kurzarbeit ad hoc Hilfe bräuchten und ebenfalls versorgt und beraten werden müssten. Viel Kritik habe es dafür gegeben, die Tische im Landkreis Südost und im Hachinger Tal zu schließen. Natürlich wolle man auch weiterhin helfen und Menschen in Not unterstützen, doch könne das nicht auf Kosten der Ehrenamtlichen gehen, die seit Jahren Großartiges leisten.

Das Problem liege unter anderem auch daran, dass sich der Helferkreis hier fast ausschließlich aus Senioren zusammensetze. "Hier würden wir uns über tatkräftige, jüngere Helfer freuen, die unsere Tische im südöstlichen Landkreis und in Taufkirchen regelmäßig unterstützen", erklärt Claudia Mammach. Zudem hofft sie auf finanzielle Unterstützung, damit der Ausfall der Lebensmittelspenden wenigstens ansatzweise aufgefangen werden kann. Wer jetzt helfen möchte, wird gebeten zu spenden. Auch kleine Beträge können helfen, die Not ein wenig zu lindern, so Claudia Mammach.

Spenden bitte an die Bank für Sozialwirtschaft überweisen:
Verwendungszweck Corona-Nothilfe Caritas IBAN DE70 7002 0500 0000 0055 56 BIC BFSWDE33MUE

Wer über das weitere Vorgehen der Caritas informiert bleiben möchte, findet unter www.caritas-landkreis-muenchen.de/erreichbarkeit-trotz-corona alle wichtigen Infos, inclusive Ansprechpartner, an die man sich wenden kann, wenn man finanziell gar nicht mehr über die Runden kommt. Die Caritas selbst ist bis zum 4. Januar in den Weihnachtsferien. Die jeweiligen Sozialämter der Gemeinde stehen Hilfesuchenden zur Seite. hw

Artikel vom 03.01.2021
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