Armin Becker spielt an der Seinmeyer-Woehl-Orgel

München · Orgelmatinee in der Kirche

Zu einer Orgelmatinee wird in die Matthäus-Kirche in München am 10. Januar eingeladen. Foto: VA

Zu einer Orgelmatinee wird in die Matthäus-Kirche in München am 10. Januar eingeladen. Foto: VA

München · Am Sonntag, 10. Januar, findet um 11.30 Uhr in St. Matthäus München in der Nußbaumstr. 1, eine Orgelmatinée mit Musik und Texten unter dem Motto "12" statt. Gespielt werden dabei Werke von Ludwig van Beethoven (Präludien durch alle Tonarten op. 39), Charles-Marie Widor (Praeludium circulare aus der 2. Symphonie), Egon Wellesz (Fantasia aus der Partita in honorem J. S. Bach).

An der Orgel spielt Armin Becker, die Texte werden von Pfr. Dr. Norbert Roth gelesen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

Dass die 12 fundamentale Bedeutung für das abendländische Musiksystem hat, das auf 12 Tönen und Tonarten beruht, bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Dass aber die 12 als Motto für ein musikalisches Programm verwendet wird, kommt sicher nicht allzu häufig vor.

Genau das ist in der 1. Orgelmatinée des neuen Jahres, am Sonntag, den 10. Januar 2021, um 11.30 Uhr, in der Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz der Fall. Armin Becker präsentiert an der Steinmeyer-Woehl-Orgel einige Kompositionen, die die Bedeutung der Zahl 12 in der Musik in je unterschiedlicher Weise herausstellen. Im Nachklang des leider weitgehend ausgefallenen Beethoven-Jahres stehen 2 Präludien des jungen Klassikers auf dem Programm, die in dicht gedrängter Form durch alle 12 Tonarten des Quintenzirkels führen, das zweite, obwohl viel kürzer, sogar zweimal. Sie sind im Rahmen seiner gründlichen Kontrapunktstudien entstanden, gehören zu den ganz wenigen Beethovenschen Originalwerken für Orgel und sind 1789 erschienen. Weniger schematisch sind die harmonischen und motivischen Kreisbewegungen des "Praeludium circulare" aus der 2. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor.

Während Anfang und Schluss durch zahlreiche Tonarten mäandern, verharrt der Mittelteil für längere Zeit in dem bis dahin ausgesparten F-Dur. Bei diesen drei Werken ist die Bach-Tradition mehr oder weniger deutlich spürbar, und so sollte es nicht verwundern, dass das 12tönige Werk, das unweigerlich zu einem solchen Programm gehören muss, sich ausdrücklich auf Johann Sebastian Bach bezieht: die "Fantasia" des Schönberg-Schülers Egon Wellesz entstammt seiner in der Weihnachtszeit des Jahres 1965 komponierten "Partita in honorem J. S. Bach". Die Texte der musikalischen Andacht liest Pfr. Dr. Norbert Roth, um Spenden wird gebeten, die pandemiebedingten Hygieneregeln sind einzuhalten.

Artikel vom 04.01.2021
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...