Fehlende Kinderbetreuung beschäftigte Bürgerversammlung im 13. Bezirk

Kampf um 400 Kiga-Plätze

BA-Vorsitzende Christiane Hacker (2. v. li.) legte einen Rechenschaftsbericht über die letzten 6 Jahre ab. Hans-Jürgen Pechtel, Leiter der PI 22, (re. außen) informierte die Bürger unter anderem über die Kriminalitäts-Rate im 13. Bezirk.	Foto: ct

BA-Vorsitzende Christiane Hacker (2. v. li.) legte einen Rechenschaftsbericht über die letzten 6 Jahre ab. Hans-Jürgen Pechtel, Leiter der PI 22, (re. außen) informierte die Bürger unter anderem über die Kriminalitäts-Rate im 13. Bezirk. Foto: ct

Bogenhausen · »Bogenhausen wird allgemein als ðguteÐ Adresse betrachtet, manche bezeichnen uns als ðSeidenkrawattenviertelÐ.

Da könnte man meinen, bei uns gäbe es keine sozialen Brennpunkte. Aber das ist nicht richtig«, mit diesen Worten eröffnete Bezirksausschuss-Vorsitzende Christiane Hacker die Bürgerversammlung des 13. Stadtbezirks in der vergangenen Woche. Geleitet wurde die Sitzung von Bürgermeister Hep Monatzeder.

Als Mitglieder des Stadtrates waren Gabriele Neff (FDP), Robert Brannekämper (CSU) sowie die Stadträte a.D. Frank Otto (SPD) und Barbara Schöne (Freie Wähler) vertreten.

Das große Thema des Abends, das die Gemüter in der, bis auf den letzten Platz gefüllten Turnhalle der Helen-Keller-Realschule, erhitzte, war die gravierende Unterversorgung des Viertels mit Kinderbetreuungseinrichtungen. Zahlreiche Mütter machten ihrem Unmut Platz und schilderten ihre Situation: »Hier einen Kindergartenplatz zu bekommen ist wie ein Sechser im Lotto und für Schulkinder gibt es keine Mittagsbetreuung«, klagte eine betroffene Mutter. »Wir haben schon versucht selbst einen Kindergarten zu gründen, doch die Hürden dafür sind fast unüberwindbar«, pflichtete ihr die Sprecherin einer Elterninitiative bei.

»Bogenhausen ist mit Kindergartenplätzen eklatant unterversorgt,« mußte auch Bürgermeister Monatzeder (Grüne) zugeben. BA-Chefin Christiane Hacker (SPD) wies auf das bayerische Kindergarten-Gesetz hin, das allen öffentlichen Kigas die Bevorzugung von 5-Jährigen vorschreibt.« Sie teilte jedoch auch mit, dass im kommenden Schuljahr die Kiga-Räume an der Oberföhringer Schule und am Bichlhofweg fertiggestellt werden.

Weiterhin stimmte die Bürgerversammlung mehrheitlich einem Antrag von BA-Mitglied Angela Brendle zu. Sie hatte Unterstützung bei der Raumbeschaffung für eine zusätzliche Mittagsbetreuung an der Fritz-Lutz-Grundschule gefordert. Zustimmung fand auch der Antrag einer Mutter, die forderte, endlich eine Lösung für die Bahnschranke an der Daglfinger Straße zu finden, um Kindern das überqueren der Straße zu erleichtern.

Sonja Kastl, Mitglied im Elternbeirat der Grundschule an der Regina-Ullmann-Straße beantragte, den gefährlichen Schulweg, besonders an der Kreuzung Johanneskirchner-, Cosimastraße, durch Schilder zu markieren. Dies wurde befürwortet. Die Forderung von Herbert Schön, die Planungen für die NordOst-Tangente einzustellen, wurde abgelehnt.

Weitere Ergebnisse der Versammlung im Innenteil! ct

Artikel vom 15.05.2002
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