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Für die Gesundheit der Kinder Geld investiert
Luftreinigungsgeräte angeschafft
Bürgermeister Jan Neusiedl und der Gemeinderat haben sich dazu entschlossen 70 Luftreinigungsgeräte für die Martin-Kneidl-Grundschule zu kaufen. Foto: hw
Grünwald · Saubere Luft ist gesund, das weiß jedes Kind. Doch wie man Luft in Klassenzimmern sauber – sprich corona-virenfrei – macht, darüber wird in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Die Gemeinde Grünwald hat daher relevante Informationen zu Luftreinigungsgeräten aus der Wissenschaft und der Wirtschaft zusammengetragen, analysiert und bewertet.
Nach intensiver Diskussion hat der Gemeinderat einstimmig entschieden: Die Gemeinde beschafft für die Martin-Kneidl-Grundschule 70 Luftreinigungsgeräte mit der patentierten NanoStrike-Technologie (Niedrigenergie-Plasma): 60 für die Klassenzimmer und zehn Geräte für weitere Räume wie Lehrerzimmer, Sekretariat und Rektorat. Fachkreise empfehlen, je nach Raumgröße mindestens zwei dieser Luftreinigungsgeräte pro Klassenraum aufzustellen – dies gewährleistet eine effiziente Arbeitsweise und Luftreinhaltung.
Die Luftreinigungsgeräte mit NanoStrike-Technologie filtern die Luft nicht, wie die herkömmlichen Hepa-Filter, sie zerstören Keime in der Luft. Ursprünglich wurden die Luftreinigungsgeräte mit NanoStrike für Operationssäle und Kliniken entwickelt – sie reinigen die eingesaugte Luft in Bruchteilen einer Sekunde durch mehrere, gleichzeitig wirkende Mechanismen und neutralisieren bis zu 99,99 Prozent der in der Luft enthaltenen Viren und Keime. Dabei werden auch Allergene reduziert und Gerüche neutralisiert. Die Technologie dahinter ist ein patentiertes und bereits von der NASA getestetes System, extrem leise, wartungsarm und ohne schadhafte Nebenprodukte.
Das Institut Schwarzkopf für den Schwerpunkt Krankenhaushygiene in Deutschland ist von der Leistungsfähigkeit des Gerätes überzeugt, die Ergebnisse seien eindeutig. Die Luftreinigungsgeräte auf Plasmatechnologie werden vom Technologieunternehmen Novaerus in Irland hergestellt, der Vertrieb in Süddeutschland findet durch eine in München ansässige Firma statt. Der Tipp für das Plasma-Luftreinigungsgerät kam von einer Grünwalder Ärztin. Nach einer öffentlichen Gemeinderatssitzung, in der über das Thema Hepa-Filter gesprochen worden war, hatte sie der Bauverwaltung das entkeimende Luftreinigungsgerät vorgestellt.
Mit der Anschaffung der Luftreinigungsgeräte auf Basis der Plasmatechnologie entscheidet sich die Gemeinde Grünwald ganz bewusst gegen Luftreinigungsgeräte mit Hepa-Filter. Diese sammeln die in der Raumluft vorhandenen Partikel (wie Bakterien, Viren, Sporen, Keime, Aerosole, Staub etc.) und machen diese durch regelmäßige Erhitzung (Pyrolyse) unschädlich. Dabei fällt in den Filtern Sondermüll an, der durch qualifiziertes Personal entsorgt werden muss. Zudem muss der Filter nach mehrmaligem Gebrauch durch einen neuen Filter ersetzt werde, was wiederkehrende Kosten für Wartung und Filterwechsel zur Folge hat.
Hepa-Filter haben bislang noch keine Zulassung, und Langzeitstudien gibt es nicht. Zudem sind die am Markt verfügbaren Hepa-Filter sehr laut, haben wegen der aktuell extrem hohen Nachfrage eine lange Lieferzeit und verbrauchen verhältnismäßig viel Energie.
Artikel vom 23.12.2020Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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